Anfang und Ende eng beisammen
Für OB Markus Ibert war die Sitzung des Jugendgemeinderates ein Anfang. Für die meisten Jugendlichen war es ein Abschied. Anfang Dezember wird ein neuer Jugendgemeinderat in Lahr gewählt.
Es war die erste Sitzung von Oberbürgermeister Markus Ibert als Vorsitzender des Jugendgemeinderates. Das Gremium in dieser Zusammensetzung trat am Donnerstag im Sitzungssaal des Rathauses II das letzte Mal zusammen. Die neuen Kandidaten für die Wahlen am 5. und 6. Dezember stellten sich am Dienstag im Schlachthof vor.
Ibert dankte den Vertretern der Lahrer Jugendlichen für ihren Einsatz in den drei Jahren. Er war erfreut „über das Engagement und die Zeit“, die sich die Vertreter im Jugendgemeinderat „für die Allgemeinheit“ genommen haben. So hätten die Jugendlichen insgesamt gemerkt, dass sie etwas in der Stadt bewegen können.
Bitte einmischen
Der OB nannte da die Tatsache, dass man im Seepark baden kann und das der Wagon des Jugendcafés im kommenden Jahr – vorerst – auf dem Rathausplatz wieder aufgestellt wird. Auch wenn – mit Ausnahme von drei Vertretern – alle anderen Räte nicht wieder kandidieren, wünschte sich der OB das Folgende: „Melden Sie sich zu Wort und mischen Sie sich ein.“ Einen Wunsch hatten Ibert und die Vertreter des Gemeinderates auch. Vielleicht hätten die Jugendlichen ja später Interesse, sich anderweitig in der Kommunalpolitik zu engagieren.
Klaus Schwarzwälder als Vertreter der Freien Wähler hatte sich zuvor gewünscht, dass einige der bisherigen Jugendlichen auch in der Zu-kunft weitermachen sollten. Dem schlossen sich der Oberbürgermeister und Senja Töpfer, als Leiterin des Amtes für Soziales, Schulen und Sport an. Töpfer nannte idealerweise „eine Handvoll“, die für eine gewisse Kontinuität sorgen würden. Martin Hörner entgegnete, dass die Bewerbungsfrist am 18. Oktober zu Ende war und dass bei den meisten der jetzigen Vertreter die Zeit, die Schule oder auch das Alter eine Rolle spielen würden.
So wird es bei der Zusammensetzung des neuen Jugendgemeinderates eine Zäsur geben. Allerdings, das ergänzten einige der Vertreter, wird es eine Einführung der jetzigen Vertreter für das neue Gremium im kommenden Jahr geben. Die sozialen Medien sorgten für Kontaktmöglichkeiten und Hilfestellungen.
Bei der Vorstellung im Schlachthof am Dienstag, 26. November, von 17 Uhr an, präsentieren sich 29 Kandidaten eines künftigen Jugendgeindemeinderates. Gewählt werden 21 Vertreter der Jugendlichen. Die Wahlen finden am Donnerstag und Freitag, 5. und 6. Dezember, statt. Die Unterlagen werden an alle Jugendlichen in Lahr zwischen 13 und 19 Jahren verschickt. Das Ergebnis soll gegen 16.30 Uhr bekannt gegeben werden.
Emilia Nenaschw erinnerte an einen anderen Abschied. Wolfgang G. Müller, Oberbürgermeister a. D., hat ein Sweatshirt mit dem Logo des Jugendgemeinderates bei einem gemeinsamen letzten Treffen bekommen – samt Gruppenbild. Über beides habe er sich sehr gefreut. Einige der Jugendlichen betonten im Namen des gesamten Gremiums bei der Gelegenheit, dass die Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und dem Gemeinderat in den vergangenen drei Jahren aus ihrer Sicht sehr gut gewesen sei.
Arthur Beck berichtete, dass die Halloween Party im Schlachthof für Kinder und der Kuchenverkauf des Jugendgemeinderates auf der Chrysanthema erfolgreich waren. Den Erlös aus dem Verkauf bekommen der Hospizverein und das Tierheim Lahr.
Neue Ansprechpartnerin – für einen neuen Jugendgemeinderat – im Kinder- und Jugendbüro der Stadt Lahr ist Liane Trampe-Smyrek. Sie stellte sich am Donnerstag vor.