Lahr
Anschub für die Ökologiestation
Autor:
Hildegard Braun
19. Mai 2011
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Foto: Hildegard Braun - Freude und Dankbarkeit zeigen (von links) Nane Gießler, Gloria Grimm, Ulrike Koscheck, Antje Kirsch, Fabian Bauknecht, Patrick Heckmann und Aische Kuhn gegenüber Volksbankchef Reinhard Krumm, der gestern die 3000-Euro-Spende überbrachte.
Nane, Gloria, Fabian, Patrick und Aische: Fünf Schüler der Georg-
Wimmer-Schule, strahlen mit ihrer Lehrerin Ulrike Koscheck und Antje Kirsch vom Leitungsteam der Ökologiestation um die Wette. Die Volksbank Lahr hat ihre Mittwochsarbeit auf dem Langenhard auf gesunde Füße gestellt.
Lahr. Den Schülern der Mittwochsarbeit der Georg-Wimmer-Schule (GWS) auf dem Langenhard hat Reinhard Krumm, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Lahr, gestern aus deren Bürgerstiftung 3000 Euro für die Ökologiestation mitgebracht. Alle Projekte der Station – ihr Träger ist das Jugendwerk im Ortenaukreis – stehen und fallen mit der Finanzierung. Wie gut und zeitintensiv sich Antje Kirsch und Jörg Streib vom Leitungsteam den einzelnen Projekten widmen können, hängt von vielen Faktoren ab.
Die Zusammenarbeit mit der Georg-Wimmer-Schule ist ein Projekt, das bereits im dritten Jahr erfolgreich für beide Seiten läuft. Damals hatte Kirsch einen Hilferuf über die Presse losgeschickt, weil sie selbst nicht mehr zur Pflege des Heilkräutergartens kam. Eigentlich sollten Rentner sich angesprochen fühlen, diese ehrenamtliche Arbeit zu tun. Gemeldet hatte sich ausschließlich die Georg-Wimmer-Schule, die für ihre geistig- und körperbehinderten Schüler gerade solche Wirkungsstätten sucht. Sommer wie Winter kommen die fünf Schüler der Berufsschule der GWS mit ihrer Lehrerin Ulrike Koscheck und arbeiten unter den Fittichen von Antje Kirsch und Jörg Streib. Sie lernen dabei die Pflanzen kennen und bereiten sich auf ihre spätere Berufstätigkeit vor. Alle fünf Schüler haben sich für dieses nachhaltige Projekt gemeldet. Sie wollen später als »Gärtner« Einsatz finden.
Dass diese Tätigkeit den Jugendlichen gut tut, ist ganz offensichtlich. Sie werden häufig angeregt zu sprechen und zu artikulieren. Sie dürfen eigene Initiativen entwickeln und Ideen einbringen. »Bisher war das immer nur ein Heilkräutergarten«, so Antje Kirsch. »Jetzt ist Gemüse dazu gekommen, Kartoffeln oder Kürbis«, freut sie sich über die Weiterentwicklung.
Idealer Arbeitsplatz
Das ruhige, abgeschirmte Gelände weit unterhalb der Ökologiestation ist der ideale Arbeits- und Ausbildungsplatz für diese Jugendlichen. Oft bekommen sie am Mittwoch Besuch von Regelschulklassen, die sich alles ansehen wollen. Stolz erzählen die fünf Mädchen und Jungen dann von ihrer Arbeit, von der Veränderung im Laufe des Jahres durch ihre Mitwirkung und können Dinge erleben, die in einem Schulalltag so für sie nicht möglich sind.
Diese Nachhaltigkeit habe auch das Gremium der von der Volksbank initiierten »Bürgerstiftung für die Region« gesehen und deshalb eine zweckgebundene Spende über 3000 Euro für den Mehraufwand für Personal an die Ökologiestation überbracht. Reinhard Krumm schloss nach einer Gesprächsrunde mit den begeisterten Jugendlichen und ihren Betreuern nicht aus, dass auch diese Spende aus der Stiftung für die kommenden Jahre eine »gewisse Nachhaltigkeit« bekommen könnte.