Arnold-Freunde in Meißenheim
Der Rolls-Royce der Wohnmobile findet sich zur Zeit in Meißenheim – und das gleich mehrfach. Die Freunde der Arnold-Wohnmobile halten hier ihr jährliches Treffen ab.
Meißenheim. Mit dem Wohnmobil durch die Lande fahren – viele Menschen lieben das. Seit 13 Jahren treffen sich nun schon bis zu 100 Besitzer von Arnold-Wohnmobilen aus Deutschland und den Nachbarstaaten wie Österreich, der Schweiz und den Niederlanden, immer um Christi Himmelfahrt herum, immer irgendwo in Deutschland. Dieses Mal findet das Ganze nun in Meißenheim auf dem Wohnmobilplatz statt. Noch bis Sonntag stehen die fast 70 Oldtimer-Wohnmobile dort.
Hilfe kam sofort
Die Wohnmobile wurden in den 70er- und Anfang der 80er-Jahre von der Firma Arnold in Wolfegg/Südwürttemberg in geringer Anzahl gebaut. Rund 160 dieser fahrbaren Untersätze sollen noch in Betrieb sein, wird geschätzt. Sie wurden fast überwiegend auf einem Basisfahrzeug von Daimler Benz aufgebaut. Wegen der aufwändigen Bauart und den Einzelanfertigungen spricht man von ihnen vom Rolls-Royce
unter den Wohnmobilen. Etwas ganz besonderes ist aber sogar unter dieser Top-Klasse das Gefährt von Reinhold Berger. Das Wohnmobil (Baujahr 1981) war von den Gebrüdern Arnold selbst gefahren worden.
Die Mobilisten, die sich jährlich treffen, nenne sich die Arnold-Freunde. Außerhalb der persönlichen Kontakte tauschen sie sich übers Internet aus. Aber am gemütlichsten ist es natürlich, tatsächlich zusammen zu sein, zu feiern und Ersatzteile auszutauschen.
In diesem Jahr wurde das Treffen von Norbert Merkle und seiner Gerdi aus Ettlingen organisiert. Wie verschworen dieser Kreis ist, zeigte sich am Donnerstagvormittag, als ein Arnold-Freund etwa 60 Kilometer vor Meißenheim wegen eines Keilriemenschaden liegenblieb. Sofort machte sich eine kleine Helfertruppe mit dem erforderlichen Ersatzteil auf den Weg zu ihm.
Selbstversorgung wird bei den Mobilisten groß geschrieben. Doch manchmal bleibt auch die Küche kalt. So werden auch in Meißenheim die Gaststätten besucht und am Vatertag wurden einige der Arnold-Freunde auf dem Hock des örtlichen Musikvereins gesichtet. Kanu- und Kutschenfahrten wurden ihnen angeboten und auch genutzt.
Stellplatzbetreiber Wilfried Junglas und seine Frau Ilse waren sehr besorgt um die vielen Gäste, denn insgesamt waren vor diesem verlängerten Wochenende etwa 100 Wohnmobile angereist und es herrschte ein munteres Treiben auf dem Stellplatz und viele Fahnen und Flaggen wehten über den beweglichen Wohnheimen.
»Es ist schön hier«
Am Donnerstagvormittag begrüßte dann Organisator Norbert Merkle die Gäste und erzählte ein bisschen über Land und Leute und Sehenswürdigkeiten rund um Meißenheim. »Wir sind schon zum dritten Mal hier und es gefällt mir hier sehr gut«, so Cornelia Frenz aus Herzogenrath. »Uns gefällt es sehr gut hier und wir kommen gerne wieder«, schloss sich Werner Sievort aus Hamburg an. Thomas Stieper aus Stade-Himmelporten meinte: »Es ist schön im Südwesten von Deutschland.«
So ließen sich die Mobilisten auch von dem schlechten Wetter gestern nicht die Laune verderben. Bis Sonntag bleiben sie noch in Meißenheim. Dann machen sie sich auf den Heimweg, der für manche lang sein wird. Denn die Mehrzahl der Arnold-Freunde kommt aus Norddeutschland.