Auch Oberschopfheim stimmt für stagnierende Wasserpreise
Auch der Ortschaftsrat in Oberschopfheim hat sich für die Beibehaltung der jetzigen Wasserverbrauchsgebühren der Gemeinde ausgesprochen und folgte somit dem Vorschlag der Gemeindeverwaltung.
Eigentlich war es nur eine Information über den aktuellen Stand der Wasserverbrauchsgebühren innerhalb der Gemeinde, mit der sich der Ortschaftsrat in Oberschopfheim beschäftigen wollte. Dennoch muss in allen vier Ortschaftsräten der Gesamtgemeinde Friesenheim derzeit darüber beraten werden, bevor der Gemeinderat am 25. Februar abschließend darüber abstimmen kann.
Letztendlich dürften die Beratungen und der Gemeinderatsbeschluss keine Änderungen beim Wasserpreis mit sich bringen. So zumindest war die eindeutige Tendenz im Oberschopfheimer Ortschaftsrat am Montagabend. In öffentlicher Sitzung sprach sich das Ratsgremium vollumfänglich für den Verwaltungsvorschlag aus und gab diesen als Empfehlung an den Gemeinderat weiter.
Gebühren steigen nicht
Demnach soll für das Jahr 2019 am derzeitigen Wasserpreis von 1,60 Euro pro Kubikmeter festgehalten werden. Auch die Grundgebühr von monatlich drei Euro soll bestehen bleiben.
Mittelfristig könnte sogar eine Senkung des Wasserpreises in Betracht kommen. Seit der Erhöhung des Wasserpreises im Jahr 2016 von ursprünglich 1,20 Euro auf besagte 1,60 Euro konnten der Eigenbetrieb »Wasserwerke Friesenheim« seine bis dahin angelaufenen Verluste von insgesamt 716 627 Euro Jahr für Jahr weiter reduzieren. Bis zum Ende des Jahres 2019 könnten diese Altlasten jedoch bereits nahezu ganz abgebaut sein.
Zu der Frage, ob in nächster Zukunft gar mit einer Senkung des Wasserpreises zu rechnen sei, wollte Gemeindekämmerer Joachim Wagner sich zwar nicht all zu weit aus dem Fenster lehnen oder gar festlegen. Dennoch betrachtete er eine Senkung der Wasserverbrauchsgebühren für das Jahr 2021 als grundsätzlich möglich an.
Senkung für 2021 denkbar
Für das laufende Jahr 2019 rechnen die Wasserwerke mit einem durchschnittlichen Verbrauch. Die 2018 verbrauchte Wassermenge von 679 000 Kubikmetern (Vorjahr 623 000) bescherte dem Eigenbetrieb einen Gewinn von rund 220 000 Euro – deutlich mehr, als mit 143 000 Euro kalkuliert waren. Der höhere Verbrauch ist vor allem den rekordverdächtigen Temperaturen und der langen Trockenheit im vergangenen Jahr geschuldet.
Rechnungsamtsleiter Wagner sieht aktuell jedoch noch keinen akuten Handlungsbedarf. Vielmehr sei die Beschlussvorlage eine Sachstandsmitteilung an den Gemeinderat. »Die Gebühren sind jährlich zu kalkulieren«, sagte Wagner gegenüber dem Lahrer Anzeiger.