Aus Zigarrenfabrik in Oberweier wird Wohnraum
Das hier nicht nur ein altes Firmengebäude grundlegend erneuert und zu Wohneinheiten umfunktioniert wird, wurde den Bürgern und Interessenten beim Tag der offenen Tür in der alten Zigarrenfabrik in Oberweier am Samstag schnell bewusst.
Die ehemalige Zigarrenfabrik Geiger in Oberweier ist nämlich ein Kulturdenkmal, weshalb manche Dinge noch einmal überplant werden mussten und es nun nicht nur kleine Wohneinheiten von 55 bis 70 Quadratmeter gibt, sondern auch große, bis zu einer Größe von 170 Quadratmetern. Vor etwas mehr als zwei Jahren erfolgt der Spatenstich für das Millionenprojekt.
Am Samstag konnten sich Bürger und Interessenten im Rahmen eines Tags der offenen Tür vom derzeitigen Stand der Bauarbeiten in dem riesigen Gebäudekomplex überzeugen. Die Alte Zigarrenfabrik ist in vier Häuser unterteilt. Bislang tragen sie noch schlichte Bezeichnungen wie Haus A, B, C oder D. Doch das soll sich bis zur Fertigstellung noch ändern, hieß es am Samstag. Es ist beabsichtigt den Häusern Namen zu geben. Dabei will man Bezeichnungen von Zigarren, die dort einst gefertigt wurden, nehmen. Sicher ist schon mal, dass eines der Häuser so künftig den Namen »Schwarzer Geiger« und ein weiteres den Namen »Marie Louise« tragen wird. Über die weiteren Namen will man sich noch vor Ort erkunden, so Hans-Joachim Kiefer (Geschäftsführer Wirtschaftsbüro Kiefer) und Axel Krechberger (Geschäftsführer Dolphin Trust) übereinstimmend.
Einer der sich mit der Geschichte der Zigarrenfabrik bestens auskennt, war am Samstag auch vor Ort. Josef Eisenbeis, berichtete den Gästen Wissenswertes von der Fabrik, ebenso zur Herstellung von Zigarren inklusive den sozialen Errungenschaften, die damals das Fabrikleben erleichterten. Denn es gab für die Fabrikarbeiter einer Kindertagesstätte und sogar eine Rot-Kreuz-Versorgung. Eisenbeis plauderte über die Geigers, die Arbeit in der Fabrik und vieles mehr. Und es konnten sogar noch Original-Zigarren von damals bewundert werden. Die eine oder andere durfte auch geraucht werden.
Anschließend konnten bei Rundgängen in die einzelnen Wohneinheiten hineingeschnuppert werden. 43 werden es am Ende insgesamt sein. Haus B, C und D kann voraussichtlich schon im März 2019 bezogen werden. Bei Haus A dauert es etwas länger.