Ausstellung: "Zeugnisse der Baugeschichte" Oberschopfheim
Am Sonntag beginnt im Heimatmuseum Oberweier die Ausstellung »Zeugnisse dörflicher Baugeschichte«. Der Historische Verein Oberschopfheim zeigt interessante Fotoimpressionen um verschiedene Bauwerke.
Winterzeit ist Museumszeit. Mit dem zweiten Teil der Ausstellung »Zeugnisse dörflicher Baugeschichte« bietet Oberschopfheims historischer Verein (HVO) erneut Gelegenheit, einen tieferen Einblick in die jüngere Ortsgeschichte zu erhalten und dabei vielleicht sogar den einen oder anderen fast verborgen gelegenen Winkel des Weinorts zu erkunden. Bereits mit dem ersten Teil dieser Ausstellung weckte der Verein im November 2011 das Interesse der Bevölkerung.
Auch im zweiten Teil rechnen die Verantwortlichen überwiegend mit Besuchern aus Oberschopfheim, die sich die Ausstellung im Heimatmuseum Oberweier ansehen möchten. Viele Schautafeln erwarten sie. Mehr Platz hat der Ortsteil nämlich mittlerweile im Museum, da die Schutterner Geschichtsfreunde in das dortige Pfarrhaus gezogen sind. So wurde Raum in Oberweier frei. Dieter Brandt-Beck und Horst Mast opferten in den zurückliegenden Wochen so manche Stunde Freizeit mit der Zusammenstellung der Ausstellung. Mit dem Bekleben und Beschriften der 60 Fotos auf rund 20 Plakatwänden musste noch der letzte Feinschliff vollendet werden. Arbeit gab es zuvor schon. Von den noch vorhandenen 120 Fotos galt es die schönsten auszuwählen, grafisch aufzuwerten und zu vergrößern.
Wie der Lahrer Anzeiger bei einem exklusiven Rundgang feststellen konnte, lassen sich das eine ums andere Mal interessante Vergleiche ziehen. Nur noch einige der Gebäude befinden sich in ihrer ursprünglichen Bausubstanz. Viele wurden umgebaut oder restauriert. Manche Häuser sind ganz verschwunden. Die interessanten Details ergeben sich oft erst auf den zweiten Blick. Diese dürften jedoch durch die fokussierten Darstellungen auf den Fotos in das Blickfeld der zu erwartenden Betrachter rücken.
Die größte Anzahl der Fotos stammt laut den Verantwortlichen von Heinrich Ehret, der mittlerweile nicht mehr in Oberschopfheim wohnt. Viele Jahre hat Ehret auch für die Blumenschmuckprämierung im Ort unzählige Fotos geschossen.
Interessant erscheinen gerade die vielen alten Kellerbogen im Ort. Nicht alle Jahreszahlen lassen sich mit Sicherheit rekonstruieren. Mit der Jahreszahl 1604 ist der Kellerbogen im Anwesen 50 der Oberschopfheimer Hauptstraße sicher einer der ältesten. Gewisse Fragezeichen bleiben jedoch hinter verschiedenen Inschriften – oftmals Namenskürzel, so dass mancher Besucher sicher in Gedanken bei Bedeutung und Ursprung dieser Abkürzungen durch die Ausstellung gehen wird.
Ausstellung
Den zweiten Teil der »Zeugnisse dörflicher Baugeschichte« Oberschopfheims gibt es morgen, Sonntag, 14 bis 18 Uhr, erstmals im Heimatmuseum Oberweier zu sehen – und dann immer jeden ersten Sonntag im Monat. Etwa ein Jahr soll die Ausstellung Besucher anlocken.