Ausverkauft: Friesenheim feiert Oktoberfest
Super Stimmung herrschte am Samstagabend in der ausverkauften Sternenberghalle beim Oktoberfest. Denn einmal mehr wurde das Münchner Original bestens auch in Friesenheim umgesetzt.
Sternenberghalle Friesenheim, Samstagabend 19.45 Uhr, eine lange Schlange wartender Menschen in Dirndl und krachlederner Hosen stand vor der Tür und wollte hineingelassen werden. Hallenmeister Martin Sahr: „Ich glaub ich muss zu machen, oben ist schon alles voll, alle Plätze sind belegt.“ Schnell wurden Stehtische organisiert und aufgebaut, für die Veranstalter, die Original Filterländer und den Musikverein Friesenheim ein absolutes Novum und ein echtes Luxusproblem.
Friesenheimer Variante
Die Friesenheimer Variante des Oktoberfests entstand zunächst in der Waldmattenhalle in Oberweier in damals recht übersichtlichen Dimensionen. Dem sanierungsbedingten Ausfall war es geschuldet, den Schritt in die größere Sternenberghalle zu wagen und mit dem Veranstaltungsprojekt umzuziehen. 2018 wurde aus diesem Grund der Musikverein mit ins Boot geholt, der sich auch in diesem Jahr um die Bewirtung und die damit verbundene Personalplanung kümmerte.
20 Uhr: Die Stimmung war prächtig. Die glücklichen Sitzplatzinhaber an den Biertischen haben bereits begonnen die Maßkrüge zu leeren. Eröffnet wurde der Reigen musikalisch mit gewohnter Unterhaltungsmusik wie sie auf der originalen Wiesn in München vorzufinden ist. Die Stimmung lockerte sich, die Halle füllte sich immer mehr, wenngleich darauf geachtet wurde, dass es nirgends durch Überfüllung ungemütlich wurde.
Drei Stehtische im Foyer zusammengeschoben boten Platz für eine Runde Ottenheimer Besucher. Bernd Karkossa gegenüber dem Lahrer Anzeiger: „Mir wäre ja gern drinnen in der Halle aber die lassen uns nicht mehr rein.“ Sichtbar war für die Jungs ja alles, hörbar auch, aber sie blieben vom direkten Geschehen ausgesperrt. Ein Kuriosum für Karkossa, der in zurückliegenden Jahren und Veranstaltungen für seinen FC Ottenheim „ganz andere Sachen bewegt hat,“ wie er meinte.
Klatschen und Schunkeln
Oben auf der Bühne wurden aus der Egerländer Besetzung nach einer Umbaupause und Kostümwechsel die „Original Filterländer.“ Schon das Auftauchen der Musiker löste eine Begeisterung aus, die ersten Klänge die dann schon mehr in Richtung Party gingen, wurden mit Klatschen und Schunkeln begrüßt. Spätestens bei Hubert Kah's Neuer Deutsche Welle Hit vom „Sternenhimmel“, hielt es das Publikum nicht mehr auf den Bänken. Diese wurden fortan als Fundament genutzt um die Biertische als Stehtische umzufunktionieren.
Die Maßkrüge schienen nie leer zu werden, während sich die Tanzfläche zu füllen begann. Ioan und Elena Parau waren zufrieden. „Wir waren auch im Europa-Park, aber hier ist es tausendmal besser. Die Filterländer sind schon eine geile Band.“ Die Bedienungen gaben sich alle Mühen um den Nachschub an die Tische zu bringen. Teller mit Weißwürsten und Haxen wurden ebenso kunstvoll transportiert wie auch Maßkrüge vor der Brust. Bilder, wie sie nur auf den großen Volksfesten vorkommen, waren nun auch in Friesenheim zu sehen.
Der Hallenmeister war inzwischen entspannter. Unten war die Tür zu und viele draußen haben friedlich gewartet, bis um Mitternacht die Jugendlichen gingen. Negative Ereignisse gab es keine, gefeiert indes wurde bis in die Morgenstunden.