Friesenheim

Auto im Rat-Look-Stil in Friesenheim unterwegs

Wolfgang Schätzle
Lesezeit 3 Minuten
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06. September 2018

Auch wenn die Optik dieses Autos nicht unbedingt bei jedem auf Bewunderung trifft, so steht es doch für Kreativität. Nicht ganz alltäglich die Rostoptik, der Dachträger mit dem auffälligen Ölfass und die ausgefransten Jutestoff-Flächen. ©Wolfgang Schätzle

Nicht in Gelb, wie man Oliver Debus als ehemaligen Postbote in Friesenheim kannte, sondern mit seinem Auto im Rat-Look-Stil war der 25-Jährige am Mittwoch unterwegs. Der Lahrer Anzeiger entdeckte das Gefährt des jungen Lahrers in der Friedenstraße und schaute es sich aus der Nähe an.
 

Woher der Rat-Look genau kommt kann man schlecht sagen, ebenso wenig kann man sagen wo die erste Ratte herkommt. Einige sehen den Rat-Look als Adaption zu den »Rat Rods«, dem Gegenstück der »Hot Rods«, die vor allem in den 1930er-Jahren in den USA bei jungen Erwachsenen in aller Munde waren. Seit ein paar Jahren erlebt der Rat-Look nun auch in Europa seinen Boom und am Mittwoch entdeckte der Lahrer Anzeiger ein Auto im Rat-Look in der Friedenstraße in Friesenheim. Der Audi mit Rost-Optik fiel sofort ins Auge. Vor allem aber auch wegen eines großen Ölfasses auf dem Dach. Jetzt blieb nur noch die Frage: »Wem gehört das Gefährt?« 

Auf alt gemacht

Ein junger Mann war zu Besuch bei einem Kumpel. Der »Rattenfahrer«, wie sich jene mit Rat-Look-Autos nennen, kommt aus Lahr: Oliver Debus. Er entuppt sich zugleich als ehemaliger Postbote. Bis vor Kurzem hat er noch in Friesenheim die Post ausgetragen. In einem Gespräch versichert er dem Lahrer Anzeiger, dass zwar sein Auto auf alt gemacht sei, aber technisch in einwandfreiem Zustand. 

»Das Auto hat auch quasi den erforderlichen TÜV und ist zulässig auf deutschen Straßen.« Er sei natürlich auch schon in Kontrollen gekommen. »Alles okay.« Einmal sei er sogar von einer Streife mit Blaulicht gestoppt worden, verrät er dem Lahrer Anzeiger. Es habe sich aber um keine Kontrolle gehandelt. »Die Beamten wollten sich einfach nur das Auto aus der Nähe anschauen.«

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Und wenn man das Auto näher betrachtet könnte manch einer meinen: »Geht das überhaupt?« Eine Holzpalette auf dem Dach, darauf das große Fass. Und ob. Das Ganze zähle als normale Dachlast, die zwar ausgereizt werde, aber alles sei vorschriftsmäßig gesichert, erklärt der »Rattenfahrer«. »Die Ladungssicherung ist oft eine Wissenschaft für sich bei solchen Autos.« Oliver Debus hat sein Ölfass mit drei Spanngurten gesichert. 

Die Zierleisten sind aus Holz und an dem Auto wurde auch jede Menge Jutestoff verarbeitet – ausgefranst versteht sich. Kleinere Accessoires und die Nummernschilder wurden natürlich schräg angebracht. Der Rat-Look-Audi mit dem »Route-66-Logo« auf der Haube ist noch längst nicht fertig. Demnächst sollen noch weitere Schilder angebracht werden, lacht der 25-Jährige nicht ohne Stolz. 

Immer neue Ideen

»Wenn mal alles fertig ist, dürfen Sie gerne mal vorbeikommen und das Auto im Detail in ihrer Zeitung vorstellen«, fordert er auf. Debus hofft, dass sein Gefährt auch mal Platz in einer Auto-Zeitschrift findet. Bis wann er mit allen Arbeiten an seinem Auto fertig ist, weiß er allerdings noch nicht. 

Seit über zwei Jahren arbeitet Oliver Debus an den Details und immer wieder fällt ihm etwas Neues ein.

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