Bäckerei-Tradition in Hugsweier endet
Hugsweier (a). Nachdem im Dezember 2013 die Landbäckerei Schaller in der Hugsweierer Hauptstraße den Betrieb eingestellt hat, wird am kommenden Samstag, 28. März, auch die traditionsreiche Bäckerei Rinderspacher schließen.
Die erfolgreiche Geschichte der Bäckerei, im Jahr 1906 von August und Friederike Rinderspacher gegründet, von Wilhelm und Martha Rinderspacher weitergeführt und in dritter Generation von Georg und Ulrike Rinderspacher betrieben, endet nun mit dem Renteneintritt des Bäckermeisters. Die Renteregelung mit 63 ermöglicht es ihm, früher als geplant in Rente zu gehen, gestattet aber nicht, das Geschäft in eigener Regie weiterzuführen.
In der mehr als 100-jährigen Geschichte waren eine umfangreiche Umbaumaßnahme und der Anschluss an die Handelskette »Spar« wichtige Stationen. Später wechselte man zum »Ihre-Kette-Markt« und stellte die Nahversorgung im Ort sicher.
Die Bäckerei an der malerischen Schutterbrücke hat sich einen guten Namen mit ihren Backwaren gemacht. In die Angebotspalette gehörten diverse Brotsorten, die Laugenbrezeln und der auf großen Blechen gebackene Streuselkuchen zu den besonders geschätzten Produkten. Viele Jahre belieferte die Bäckerei Rinderspacher die Lahrer Gewerbeschule und die Hauswirtschaftsschule mit ihren Erzeugnissen.
Der 64-jährige Georg Rinderspacher wird am kommenden Samstag zum letzten Mal in der Backstube stehen. Nach einer kurzen Umbaumaßnahme wird dann die Bäckerei mit dem angeschlossenen Lebensmittelladen von dem Schutterner Bäcker Klaus Baumert weiterbetrieben, wobei auch das bisherige Personal übernommen wird. Die Wiedereröffnung der Bäckerei ist für Donnerstag, 2. April (Gründonnerstag), vorgesehen.