Bald soll es mehr von den begehrten Selbsttests geben
Beim Discounter Aldi waren die Stäbchen am Samstag in Kürze ausverkauft. Andere Supermärkte, Drogerien und Apotheken in Lahr wollen sie ebenfalls anbieten. Kunden können sich telefonisch erkundigen, ob Tests verfügbar sind.
Wer am Samstag einen Corona-Schnelltest für zu Hause ergattern wollte, musste früh dran sein. Rund zehn Minuten nach Ladenöffnung waren die Test ausverkauft, ist in der Aldi-Filiale in der Geroldsecker Vorstadt in Lahr zu erfahren. Fürs Erste ausverkauft sind auch die Selbsttests, die Lidl am Samstag online angeboten hat. Demnächst sollen die Testpäckchen wieder bestellbar sein, ist auf der Internetseite zu lesen. Zudem möchte Lidl die Antigen-Tests ebenfalls in den Filialen verkaufen. Morgen, Mittwoch, 10. März, soll es so weit sein, ergibt ein Anruf bei der Kundenhotline der Supermarktkette.
Sieben verschiedene Antigen-Tests für Laien hat das Bundesamt für Arzneitmittel und Medizinprodukte bislang für den Heimgebrauch zugelassen. Aldi Süd vertreibt das Produkt von Aesku. Eine Packung mit fünf Tests für den Nasenabstrich gibt es für rund 25 Euro direkt an der Kasse – sobald wieder Nachschub da ist. „Aufgrund der nach wie vor hohen Nachfrage kann es auch dann sein, dass die Tests zügig ausverkauft sind“, warnt Pressesprecherin Amirhaji. Deshalb soll jeder Kunde weiterhin zunächst nur eine Packung kaufen können.
Lidl bietet den Antigen-Schnelltest von Boson Biotech für rund 22 Euro an. Wie beim Produkt, das es bei Aldi zu kaufen gibt, gilt für den Selbsttest von Lidl: fünf Tests pro Packung inklusive Stäbchen für den Nasenabstrich, das Testergebnis nach 15 bis 20 Minuten. Wenn wieder Ware kommt, dürfen Kunden bei Lidl zumindest online bis zu fünf Packungen auf einmal bestellen.
Die Rewe-Gruppe, zu der auch Penny zählt, prüft ein entsprechendes Angebot in den Märkten. „Derzeit können wir weder einen möglichen Starttermin benennen noch Angaben zu Herstellern machen“, hieß es gestern.
„Wir gehen davon aus, am Mittwoch bereits mehrere hunderttausend Tests in unseren Filialen und online anbieten zu können. Die Menge wird sich dann nahezu täglich vergrößern“, heißt es Seitens der Pressestelle der Drogerie Müller. Die Lahrer Filiale am Schlossplatz werde generell dienstags und freitags beliefert. Wer auf Nummer sicher gehen will, könne telefonisch nachfragen, ob Ware angekommen ist. Vorgesehen sind Einzeltests für rund acht Euro und Fünferpackungen, für die sie noch keinen Preis nennen konnte.
Beim Konkurrenten DM sieht es ähnlich aus. Die Pressestelle zitiert Christoph Werner, Vorsitzender der Geschäftsführung: „Wir rechnen im Laufe der Woche mit dem Verkauf von Selbsttests, können es aber nicht sicher sagen. Die Abgabemenge haben wir noch nicht festgelegt, denn es ist noch offen, ob weitere Selbsttests in den nächsten Tagen zugelassen werden.“ Um möglichst viele Menschen mit versorgen zu können, werde die Abgabemenge pro Person limitiert. Zum Verkaufspreis könne noch keine Angabe gemacht werden.
Apotheken warten
Einige Lahrer Apotheken warteten gestern Mittag noch auf Lieferungen. „Wir haben mehrere hundert Tests bestellt. Wir wissen aber nicht, wann sie ankommen“, erklärte Max Hauer von der Lamm-Apotheke. Die Lieferung sei für diese Woche angekündigt. Die Tests werden dann vermutlich für knapp acht Euro erhältlich sein. Auch Renate Kronauer-Gruber von der Löwen-Apotheke hat Tests bestellt.
Skeptisch zeigt sich Olga Ishutina von der Engel-Apotheke: „Ich weiß nicht, ob ich die überhaupt losbekommen würde, wenn Discounter und Drogerien sie in Riesenmengen kaufen.“ Der Verkauf lohne sich eher für größere Apotheken, meint sie.