Friesenheim - Oberschopfheim

Bauantrag in Lahrstraße Oberschopfheim stößt auf Widerstand

Frank Hansmann
Lesezeit 3 Minuten
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28. September 2017
Auf dieser Fläche an der Lahrstraße soll ein Haus gebaut werden. Ein Nachbar ist damit nicht einverstanden.

Auf dieser Fläche an der Lahrstraße soll ein Haus gebaut werden. Ein Nachbar ist damit nicht einverstanden. ©Frank Hansmann

Der Bauantrag auf Errichtung eines Wohnhauses hinter dem ehemaligen Postgebäude in Oberschopfheims Lahrstraße sorgte für Gesprächsstoff im Ortschaftsrat. Ein Ratsmitglied stellt sich quer – er ist selbst Angrenzer.

Gegendarstellung: In diesem Artikel geht es um den geplanten Bau eines Hauses mitten in Oberschopfheim, der im Ortschaftsrat für Gesprächsstoff sorgte. Gegen die Formulierung, dass sich ein Anwohner (der auch Ortschaftsrat ist) dagegen wehrt, widersprach nun der Betroffene. Laut seinen Einwendungen habe er sich bislang nicht gegen den Bauantrag gewehrt. Er habe sich nur innerhalb des zeitlichen Rahmens der Angrenzeranhörung beraten und noch keinen Entschluss über einen möglichen Einspruch gefasst. 

Für einiges Stirnrunzeln sorgte ein Bauantrag im Ortschaftsrat. Fast immer gelten Bauanträge als rasch abgearbeitete Positionen – nicht so am Montagabend. Letztendlich kann das Gremium zwar Bedenken formulieren, entschieden wird jedoch bei der Baubehörde und im Gemeinderat. Einen durchweg ungewöhnlichen Verlauf nahm die Aussprache zu einem Bauantrag in der Lahrstraße. Bauherr Ulrich Moser beantragte auf dem Grundstück hinter dem alten Postgebäude ein Wohnhaus zu bauen. Für Bauamtsleiter Markus Reinbold war die Sache klar. »Es gibt keinen Grund die Zustimmung zu verwehren. Wir werden positiv bescheiden«, so der Bauamtsleiter. 

»In zweiter Reihe«

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Dennoch entwickelte sich eine zwiespältige Diskussion – mit besonderer Brisanz. Einer der angrenzenden Grundstückseigentümer wehrt sich gegen den Bau. Als Mitglied des Ortschaftsrates galt er als befangen und war von der Diskussion ausgeschlossen. Zumindest Verständnis für die Bedenken des Anwohners zeigte Ewald Schaubrenner (CDU). Durch das »Bauen in zweiter Reihe«, sah er die Wohnqualität der Nachbarschaft eingeschränkt. Schaubrenner beantragte die Zurückstellung des Bauantrags. 

Uwe Benz (Freie Wähler) rief die nachbarschaftlichen Bedenken bei dem mittlerweile vor der Fertigstellung stehenden Wohnblock in der Schulstraße in Erinnerung. Diesem Bauantrag hatten die Räte damals entsprochen, da auch hier die gesetzlichen Vorgaben eingehalten wurden.
 
Nicht nur aufgrund dem Einhalten der Vorschriften zeigte Reinbold kein Verständnis für den Bedenken des Anwohners. Vielmehr erinnerte er daran, dass ihm damals mit Zugeständnissen der Angrenzer eine Grenzbebauung ermöglicht worden war. Auf Anfrage des Lahrer Anzeigers wollte sich der betroffene Ortschaftsrat nicht äußern. Auskunftsfreudiger erwies sich Bauherr Ulrich Moser. Für ihn gibt es keinen Grund aktiv zu werden. Er hält am Bauantrag fest. Im Gespräch mit dem Lahrer Anzeiger verwies er darauf, die Abstände zu den Nachbargrundstücken mehr als eingehalten zu haben. Zudem habe er mit dem betreffenden Beschwerdeführer im Vorfeld vergeblich das Gespräch gesucht. Als »Hammer« bezeichnete Moser die Vorgehensweise von Ortschaftsrat Ewald Schaubrenner angesichts der Einhaltung aller rechtlichen Vorgaben. Schaubrenners Antrag auf Zurückstellung fand jedoch bei drei Enthaltungen keine Mehrheit in der Abstimmung.

Verstimmt über den Sitzungsverlauf zeigte sich Ortsvorsteher Michael Jäckle. Auf Nachfrage des Lahrer Anzeigers verwies er jedoch auf das Baurechtsverfahren.

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