Beringung: Friesenheimer Störche wurden getauft
Saada, Saady, Fabbio, Fabia und Otto heißen Friesenheims Nachwuchsstörche. Vier sind noch ohne Namen. 45 Mal, davon sieben Mal in der Großgemeinde Friesenheim, machte es in einer großen
Beringungsaktion Klick.
45 Mal machte es in luftiger Höhe Klick und die schwarzen Erkennungsmarken mit weißer Schrift saßen. Durch den Ring kann jeder mit dem Fernglas den Geburtsort der Jungstörche herausfinden, sofern die abgelesenen Daten an die Vogelwarte in Radolfszell weitergegeben werden. Auf der Marke befindet sich nicht nur der persönliche Code aus Buchstaben und Zahlen, sondern auch die drei Großbuchstaben DER, die für Deutschland (DE) und die Vogelwarte Radolfzell (R) stehen.
Jungtier gestorben
In der Großgemeinde Friesenheim sollte es neun Mal Klick machen, denn genau so viele Jungstörche sind in diesem Jahr durchgekommen. Erst an Pfingsten starb auf dem Horst »Am Dorfgraben« im Kernort Friesenheim noch ein Junges. Letztlich bekamen in der Aktion allerdings nur sieben Jungstörche den »Reisepass« für den Süden. Gerne hätte der Beringungsbeauftragte von der Vogelwarte Radolfszell, Jürgen Vogelbacher, und sein Team alle mit einem Ring versehen, aber ausgerechnet am Horst »Sonnhalde« bei der evangelischen Kindertagesstätte in Friesenheim war das nicht möglich.
Das E-Werk Mittelbaden stellt zwar alljährlich für diese große Beringungsaktion ihren größten Steiger samt Fahrer zur Verfügung, was für Vogelbacher aus Endingen eine enorme Hilfe darstellt, aber der Strommast auf der Sonnhalde ist damit nicht anfahrbar, wie sich herausstellte. Vielleicht lässt sich für das kommende Jahr, sofern die Adebars dort wieder erfolgreich Junge großziehen, eine Beringung mit Unterstützung der Feuerwehr und der Drehleiter aus Lahr organisieren, so die Überlegung.
Die ersten Ringe erhielten wie gewohnt Schutterns Jungstörche in der Offostraße.
Und nicht nur das, sondern auch Namen. DER A3 P89 trägt nun den Namen Saady und DER A3 P90 wurde Saada getauft. Mit Namen versehen wurden auch die Jungen auf dem Horst in der Straße »Am Dorfgraben« in Friesenheim: Fabbio (DER A3 P91) und Fabia (DER A3 P92). In der Engelgasse sind die sogenannten Sparkassen-Störche zu Hause. Klar, dass der Geschäftsstellenleiter der Sparkasse Friesenheim, Michelangelo Liccione, sich die Aktion nicht entgehen ließ. Liccione nutzte die Gelegenheit mit Jürgen Vogelbacher und Andreas Pfund vom Verein SOS Weißstorch Ortenau für einen kurzen Plausch über Familie Adebar, die nun schon im zweiten Jahr wieder zwei Jungen durchbrachte. DER A3 P93 und DER A3 P94 werden auch wieder Namen erhalten. Diese werden diesmal allerdings von den Sparkassen-Mitarbeitern erst noch herausgesucht.
Erneut Einzelgänger
Zum Abschluss der Friesenheimer Tour, zugleich auch der Abschluss der fast neunstündigen Großaktion, ging es nach Oberschopfheim, wo auf dem Strommast am Dreiangel letztes Jahr erstmals mit Oskar einen Jungstorch beringt wurde. In diesem Jahr ist es erneut ein Einzelgänger, der den Namen Otto trägt und nun mit dem Ring DER A3 P95 oberhalb des linken Fußgelenks ausstaffiert wurde. In ungeraden Jahren werden die Ringe links, in geraden Jahren rechts angebracht.