Berufswahl - Wunsch: Mehr Unterstützung
Acht Jugendliche – eine Vielzahl an Möglichkeiten, einen Beruf zu wählen. Rund 50 Teilnehmende aus Unternehmen, Schulen und weiteren Institutionen nahmen an einem Workshop von Beruf und Co. teil.
Zu einem Workshop für Repräsentanten aus Unternehmen und Schulen hat das Projektteam von Beruf und Co. gemeinsam mit der Koordinationsstelle der Lahrer Bildungslandschaft und der Servicestelle Schule-Wirtschaft Südbaden eingeladen.
Der Unternehmer-Lehrer-Workshop, der im Rahmen des zehnjährigen Jubiläums von Beruf und Co. im Jahr 2017 erstmals stattgefunden hat, ist eine Plattform zum Austauschen von Erfahrungswerten.
Rund 50 Teilnehmende aus Unternehmen, Schulen, Stadtverwaltung und Agentur für Arbeit nutzten die Chance zum Austausch im Vorfeld der Berufsinformationsmesse, die am 16. und 17. März in der Sulzberghalle stattfindet. Markus Walter von der Servicestelle Schule-Wirtschaft Südbaden führte Gespräche mit acht jungen Erwachsenen, die über die unterschiedlichen Bildungsverläufe und Orientierungsphasen berichteten.
Unterschiedlich
So vielfältig die Möglichkeiten für junge Menschen bei der Berufswahl sind, so unterschiedlich erzählten die acht jungen Frauen und Männer auch auf dem Podium: Vom Einstieg in das Studium nach dem Abitur oder nach einer Lehre, dem Start einer Ausbildung nach dem Realschulabschluss, der Entdeckung des Wunschberufs über ein freiwilliges soziales Jahr bis zur längeren Orientierungsphase, zum Beispiel nach Abbruch eines Studiums oder mehreren gescheiterten Versuchen, eine Arbeit zu finden, wurde berichtet.
Sonja und Anne haben nach dem Abitur das Studium an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl begonnen. Miriam strebt nach dem Realschulabschluss und einer Ausbildung nun ebenfalls den Abschluss an der Hochschule Kehl an.
Jelena absolviert aktuell eine Ausbildung als Mechatronikerin und Osmann hat eine Lehre als Karosseriebauer angefangen, nachdem er über einen langen Zeitraum keine Arbeit gefunden hat.
John, der das Studium abgebrochen hat, macht aktuell eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann und Ann-Kathrin hat nach einem freiwilligen sozialen Jahr eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin begonnen. Marcel, der krankheitsbedingt nicht an der Podiumsdiskussion teilnehmen konnte, befindet sich aktuell ebenfalls in Ausbildung.
Es wurde deutlich, dass für die jeweiligen Orientierungsphasen viel Zeit und Unterstützung nötig war. Die jungen Leute berichteten von unterschiedlichen schulischen und ergänzenden Maßnahmen, an denen sie teilgenommen haben. Viele der 20 bis 22-Jährigen hätten sich mehr Unterstützung gewünscht.
Rückblickend empfehlen die Befragten allen Schülern, so viel wie möglich praktische Erfahrung zu sammeln und neben den schulischen Angeboten zur beruflichen Orientierung auch selbst aktiv zu werden. Sie betonten jedoch auch, dass die Schule viel Zeit in Anspruch nimmt und sie die Ferien auch genießen wollten.
Zwar haben sich alle Befragten in der Schule – mehr oder weniger – mit dem Thema Berufswahl beschäftigt, jedoch waren die Ergebnisse nicht bei allen zielführend.
Die Vorbereitung
Getreu dem Motto »In allen Dingen hängt der Erfolg von der Vorbereitung ab«, war es das Anliegen des Projektteams von Beruf und Co., die Vorbereitung der Jugendlichen, die dieses Jahr die Berufsinformationsmesse in Lahr-Sulz besuchen, gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern sowie ausstellenden Unternehmen in den Blick zu nehmen, um den Schülerinnen und Schülern mehr Unterstützung bei der Berufsfindung zu geben.
Die Berufsinformationsmesse Beruf und Co. ist ein Gemeinschaftsprojekt der Handwerkskammer Freiburg, der Agentur für Arbeit sowie der Stadtverwaltung Lahr. Sie ist eine Maßnahme zur Beruflichen Orientierung und aus der Lahrer Bildungslandschaft nicht mehr wegzudenken.