"Buckelpisten" in Friesenheim werden saniert
An zwei Stellen in der Großgemeinde müssen dringend Straßenstücke saniert werden. Der Gemeinderat machte den Weg dafür frei, indem er den Auftrag für rund 80 884 Euro vergab.
Straßen und ihr Zustand sind immer wieder Thema im Gemeinderat. Am Montag rückten die Römerstraße in Oberweier und die Kreuzung Rösslegasse/Engelgasse im Kernort in den Mittelpunkt. An beiden Stellen müssen dringend die Bauarbeiter ran. Der Auftrag für die Sanierung wurde einstimmig an die Firma Walter Tief- und Straßenbau GmbH (Offenburg) für rund 80 884 Euro vergeben.
Was ist genau zu tun?
Römerstraße Oberweier: Ein starker Regen sorgte im vergangenen Jahr dafür, dass das Wasser teilweise aus den Kanaldeckeln gedrückt wurde, erklärte Bauamtsleiter Markus Reinbold. Es gab Schäden am Asphalt und an den Straßenrändern. Die Ursachen-Forschung begann. Die Übeltäter: zwei Anschlussleitungen, die an den Mischwasserkanal anageschlossend sind, jedoch nach einem Meter unverschlossen im Kies unter der Straße enden. So wurde aus der Römerstraße an der Stelle »eine Buckelpiste«, wie es Reinbold ausdrückte. Nun soll ober- und unterhalb der Erde alles entsprechend saniert werden.
Kreuzung Rösslegasse/Engelgasse Friesenheim: 2010 wurde der Asphalt durch einen Pflasterbelag ersetzt. »Das hielt bis im vergangenen Jahr«, sagte Reinbold. Seitdem lösen sich immer einzelne Steine, die dann wieder neu verlegt werden muss. »Das liegt vermutlich an der zugenommenen Verkehrsstärke«, meinte Reinbold. Sein Vorschlag: Statt Pflaster soll die Straße wieder aus Asphalt bestehen.
»Warum lässt man diese Leitungen überhaupt offen?«, fragte Michael Walter (GLU) mit Blick auf Oberweier. »Von etwa 1950 bis 1980 wurden Kanäle nach dem Motto gebaut: Hauptsache das Wasser fließt ab, nach mir die Sintflut. Aus dieser Zeit stammt der Kanal«, erklärte der Bauamtsleiter.
Zur Rösslegasse fragte Walter: »Das Pflaster hat eine bremsende Wirkung. Hat man da auch beim Asphalt etwas vor?« Reinbold bestätigte den Effekt auf den Verkehr. Deshalb sei einige Jahre lang Pflaster bevorzugt worden. Dann kamen allerdings die Schäden, weshalb vor fünf Jahren beschlossen worden sei, wieder Asphalt zu verwenden. In Bezug auf die Kreuzung beruhigte er: »Sie ist kann schon durch ihre Gestaltung nicht mit einer hohen Geschwindigkeit angefahren werden.«
Gerold Eichhorn (CDU), bekanntermaßen auch Ortsvorsteher von Heiligenzell, sah bei dem Thema auch eine Chance für sein Dorf: »In der Oberweierer Straße und Vogelbachstraße ist auch Pflaster. Das hat sich an vier, fünf Stellen angehoben. Da muss auch was gemacht werden.« Reinbold versprach, sich das Ganze anzuschauen: »Wenn noch Mittel da sind, werden wir es mitmachen.«
Lahrgasse
Von »etlichen Löchern im Bereich Lahrgasse, Einfahrt Eschentalweg«, berichtete Dietmar Kairies (GLU) im Gemeinderat. »Sie sind so groß, dass sie von manchen Autofahrern umfahren werden.« Bauamtsleiter Markus Reinbold sicherte zu, sich die Situation vor Ort anzuschauen.