Lahr

Bürgermeister Markus Ibert verteidigt sein Vorgehen am Waldmattensee

Redaktion
Lesezeit 2 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
10. September 2021

©ULRICH MARX

Vor dem Stadtteiltag in Kippenheimweiler äußerte sich Markus Ibert  zur Erweiterung der Kiesabbaufläche beim Waldmattensee und die Kritik des Naturschutzbundes Lahr.

Für Diskussionen hat die geplante Erweiterung der Kiesabbaufläche beim Waldmattensee in Kippenheimweiler gesorgt. Das Problem dabei: Es müsste Wald gerodet werden. Oberbürgermeister Markus Ibert hat vor dem  Stadtteiltag am 10. September, in Kippenheimweiler seine Position in einer Pressemitteilung noch einmal  dargestellt. 

Mit Schreiben vom 29. Juli an den Regionalverband Südlicher Oberrhein, so Ibert,  habe er  sich für die Prüfung einer Westerweiterung (zwei Hektar) des Kiesabbaus im Waldmattensee ausgesprochen – anstelle der bisher vorgesehenen, sehr flächenintensiven Osterweiterung (6,75 Hektar) ab dem Jahr 2030. 

Verfolge  man ab 2030 den bisher im Regionalplan festgelegten Zuschnitt des Abbaugebiets, werde  einem verhältnismäßig schlechten Abbauvolumen der Vorzug gegeben. Der Eingriff sei aufgrund der an dieser Stelle abgeknickten Grundform des Gewässers um ein Vielfaches größer. „Es kann nicht Ziel der Naturschutzverbände sein, einem erhöhten Flächenverbrauch Vorschub zu leisten, wenn geeignete Alternativoptionen bestehen und geprüft werden können“, erwidert Ibert auf die Kritik des Naturschutzbundes Lahr.

Kiebitze und Lerchen

- Anzeige -

Die  im Regionalplan vorgesehene 6,75 Hektar große Erweiterungsfläche sei ein  Lebensraum für Kiebitze und Feldlerchen. Das derzeit nicht  als Abbaufläche vorgesehene Waldstück sei  dagegen nur  zwei Hektar groß. Mit einem Eingriff an dieser Stelle würde also eine deutliche Minimierung des Flächenverbrauchs einhergehen, argumentiert der Oberbürgermeister. Zudem würden die Lebensräume der Kiebitze und Feldlerchen erhalten. Auch der Naturschutzbeauftragte des Ortenaukreises habe  sich ausdrücklich für diese Lösung ausgesprochen. 

Ibert gibt außerdem zu bedenken, dass das Waldstück vor erheblichen Veränderungen stehe:  durch den Ausbau der Rheintalbahn, die Erweiterung der A5 sowie möglicherweise weitere Erschließungen im Zusammenhang mit der Autobahn. „Gerade vor diesem Hintergrund empfiehlt sich schon heute ein weitsichtiges Vorgehen“. Von großer Bedeutung sei zudem  in der Gesamtbetrachtung, den Stadtteil  vor vermehrtem Immissionsausstoß zu schützen. 

Derzeit sehe der Regionalverband zwar keine Voraussetzungen für eine Änderung, der  neue Sachverhalte können aber im Rahmen der  in weniger als zehn Jahren anstehenden  Fortschreibung des Regionalplans ergebnisoffen geprüft werden. „Diese Einschätzung deckt sich mit der Intention meines Schreibens vom 29. Juli“, betont der OB. 

Bisher hätten weder fachliche Abstimmungen noch Gespräche mit den Nachbargemarkungen stattgefunden. In Vorbereitung auf die Fortschreibung des Regionalplans hält Ibert daher „eine breit angelegte, faktenbasierte und weniger emotionsgeladene Gesprächsinitiative“ für notwendig. Selbstverständlich sei auch der Naturschutzbund Lahr  eingeladen. 

Weitere Artikel aus der Kategorie: Lahr

Die Präsenz der DLRG-Helfer gibt den Besuchern am Schutterner Badesee das Gefühl von Sicherheit.
vor 15 Stunden
DLRG zieht Bilanz
Die DLRG-Ortsgruppe Friesenheim-Schuttern hat im vergangenen Jahr 670 Wachstunden am Badesee absolviert. 16 Mal wurde Erste Hilfe geleistet, hieß es in der Hauptversammlung.
Die Verladestelle für das Kieswerk in den Riedmatten soll direkt am Rhein, rund einen Kilometer vom Baggersee Meißenheim entfernt, gebaut werden.
vor 15 Stunden
Nächster Schritt zum Kieswerk
Die Genehmigung für den Kiesabbau in den Riedmatten läuft. 2028 soll es los gehen. Der Meißenheimer Investor Ralf Zürcher hat im Gemeinderat den aktuellen Stand vorgestellt.
Die Zahl der gestohlenen Fahrräder ist in Lahr zuletzt gestiegen.
vor 15 Stunden
"Vergleichsweise sicher"
Die Stadt wächst deutlich, die Zahl der polizeilich erfassten Straftaten steigt indes nur leicht an. Bei der Kinder- und Jugendkriminalität vermeldet die Polizei einen Rückgang.
In Lahr versuchte ein 44-Jähriger an einem Geldautomat die Handtasche seines Opfers zu rauben. Der Mann konnte von der Polizei festgenommen werden. Allerdings fehlt vom Ofper nun jede Spur.
17.04.2024
Lahr
Nach einem versuchten Raub an einem Geldautomat in Lahr ist das Opfer verschwunden. Der Täter konnte nach der Tat festgenommen werden. Die Polizei sucht nun nach der unbekannten Frau.
Der Spaß soll im Vordergrund stehen, weshalb es beim Wandermarathon in Reichenbach keine Zeitmessung gibt.
17.04.2024
Eintopf auf halber Strecke
Bereits zum sechsten Mal hat der Schwarzwaldverein Reichenbach den Wandermarathon veranstaltet. Bei perfekten Bedingungen gingen am Samstag rund 470 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Start.
Im ehemaligen Volksbank-Gebäude am Oberschopfheimer Dreiangel soll eine neue Hausarztpraxis entstehen.
17.04.2024
Umbau ab August
Was im ehemaligen Volksbankgebäude am Oberschopfheimer Dreiangel passieren soll, erläuterte der Friesenheimer Bauamtsleiter Markus Reinbold im Ortschaftsrat.
Christa Klausmann-Weiß und Ludwig Hillenbrand wurden für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt, Hillenbrand außerdem zum Ehrenmitglied ernannt.
17.04.2024
Finanzielle Schieflage
Sportlich läuft es beim TV Lahr mit seinen 1600 Mitgliedern gut. Sorgen bereiten dagegen die Verluste in der Vereinskasse, die eine Beitragserhöhung erforderlich machen.
Die Musikgruppe Die Grenzgänger tritt am 11. Mai im Rahmen der Literaturtage im Stiftsschaffneikeller auf.
17.04.2024
Lesung in der Abflughalle
Zum achten Mal finden vom 23. Mai bis 1. Juni die Lahrer Literaturtage „Orte für Worte“ statt. 23 Angebote von 14 Veranstaltern stehen auf dem Programm.
Der Storchenturm, das Wahrzeichen der Stadt, wird bei einer Führung im Rahmen der Bluemnschau Chrysanthema bestaunt. Auf diese Sehenswürdigkeit sind die Einheimischen besonders stolz.
16.04.2024
Schlagwort lautet Genuss
Ein neues Tourismuskonzept soll mehr Menschen nach Lahr locken. Auch die Lahrerinnen und Lahrer kamen in einer Umfrage zu Wort, deren Ergebnisse nun vorliegen.
Beim Konzert des Posaunenchors musizierten drei Generationen.
16.04.2024
Drei Generationen machen Musik
Pfarrer Rainer Janus untermalte das konzertante Ereignis in der evangelischen Kirche mit Lesungen und philosophischen Gedanken zu wichtigen Themen des Lebens.
Ein schwerer Verkehrsunfall mit teils schwer Verletzten war Grund für eine teilweise Sperrung der Schwarzwaldstraße am Dienstagmorgen.
16.04.2024
Lahr
Bei einer Kollision zweier Fahrzeuge in Lahr ist eine Frau lebensgefährlich und mehrere Menschen schwer verletzt worden. Die Schwarzwaldstraße wurde teilweise gesperrt. In den Unfall waren insgesamt zehn Autos verwickelt.
Mitglieder des Musikzugs bei der Probe. 
16.04.2024
Es knirscht im Musikzug
Der Musikzug Friesenheim sucht einen neuen Dirigenten, der Erich Huck ablösen soll. So war es vereinbart. In der Hauptversammlung jedoch übte Huck überraschend Kritik an den Plänen.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Alles andere als ein Glücksspiel: die Geldanlage in Aktien. Den Beweis dafür tritt azemos in Offenburg seit mehr als 20 Jahren erfolgreich an.
    17.04.2024
    Mit den azemos-Anlagestrategien auf der sicheren Seite
    Die azemos Vermögensmanagement GmbH in Offenburg gewährt einen Einblick in die Arbeit der Analysten und die seit mehr als 20 Jahren erfolgreichen Anlagestrategien für Privat- sowie Geschäftskunden.
  • Auch das Handwerk zeigt bei der Berufsinfomesse (BIM), was es alles kann. Hier wird beispielsweise präsentiert, wie Pflaster fachmännisch verlegt wird. 
    13.04.2024
    432 Aussteller informieren bei der Berufsinfomesse Offenburg
    Die 23. Berufsinfomesse in der Messe Offenburg-Ortenau wird ein Event der Superlative. Am 19. und 20. April präsentieren 432 Aussteller Schulabsolventen und Fortbildungswilligen einen Querschnitt durch die Ortenauer Berufswelt. Rund 24.000 Besucher werden erwartet.
  • Der Frühling steht vor der Tür und die After-Work-Events starten auf dem Quartiersplatz des Offenburger Rée Carrés.
    12.04.2024
    Ab 8. Mai: Zum After Work ins Rée Carré Offenburg
    In gemütlicher Runde chillen, dazu etwas Leckeres essen und den Tag mit einem Drink ausklingen lassen? Das ist bei den After-Work-Events im Rée Carré in Offenburg möglich. Sie finden von Mai bis Oktober jeweils von 17 bis 21 Uhr auf dem Quartiersplatz statt.
  • Mit der Kraft der Sonne bringt das Unternehmen Richard Neumayer in Hausach den Stahl zum Glühen. Einige der Solarmodule befinden sich auf den Produktionshallen.
    09.04.2024
    Richard Neumayer GmbH als Klimaschutz-Pionier ausgezeichnet
    Das Hausacher Unternehmen Richard Neumayer GmbH wurde erneut für seine richtungsweisende Pionierarbeit für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Die familiengeführte Stahlschmiede ist "Top Innovator 2024".