Meißenheim

Bürgermeisterwahl: Gerhard Bidermann ist der zweite Bewerber

Michael Müller
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11. Juli 2017
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Gerhard Bidermann. ©Archiv

Die Bürgermeisterwahl in Meißenheim wird kein "einsames Rennen": Gerhard Bidermann aus Kürzell hat am Dienstag seinen Hut in den Ring geworfen.

"Demokratie lebt davon, dass es Alternativen gibt, zwischen denen man wählen kann", sagt Gerhard Bidermann aus Kürzell. Als zweiter Kandidat hat er am Dienstag seine Bewerbungsunterlagen für die Bürgermeisterwahl am 10. September in Meißenheim auf dem Rathaus abgegeben. Dass der Urnengang keine "Ein-Mann-Show" wird, nennt er als eines seiner wichtigsten Motive, sich zur Wahl zu stellen.

Politisch ein unbeschriebenes Blatt

Der 53-jährige ausgebildete Handelsfachwirt und Betriebswirt, der als Lagerist im Lebensmittelhandel tätig ist, ist gebürtiger Kürzeller. Politisch ist er noch ein eher unbeschriebenes Blatt. Bei der letzten Kommunalwahl vor drei Jahren hatte er für den Gemeinderat kandidiert, allerdings ohne Erfolg. Damals trat er auf der Liste der Gruppe Umwelt und Leben (GUL) an. Er betont jedoch, dass er kein Parteimitglied ist und als unabhängiger Kandidat ins Rennen geht.

Umweltthemen im weitesten Sinne stehen jedoch ganz oben auf seiner politischen Agenda. Beispiel Verkehr: Da sieht er vor allem auf seinen Heimatort Kürzell erhebliche Belastungen zukommen, wenn etwa die Pläne für ein Güterverkehrszentrum in Lahr und für den Bau einer weiteren Autobahn-Anschlussstelle bei Friesenheim verwirklicht werden. Auf dieses Thema habe sich Meißenheim – auch was die Diskussion in den politischen Gremien angeht – noch gar nicht richtig vorbereitet, meint er. In Sachen Ausbau der Rheintalbahn hat sich Bidermann zudem intensiv für die ursprüngliche Antragstrasse der Bahn stark gemacht.

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Ortskern müsse gestärkt werden

Ein weiteres Schwerpunktthema ist für Bidermann die Stärkung der Dorf-Infrastruktur. Die Ortskerne müssten gestärkt und auch in ihrer historischen Bausubstanz erhalten werden. Es gelte, Brücken zu schlagen zwischen Tradition und Moderne. In diesem Zusammenhang ist er auch nicht glücklich mit dem Umzug der Gemeindeverwaltung ins "Ufo", das Bürogebäude der insolventen Fuchs-Firma. Denn noch immer ist die Zukunft des Heimburger-Areals in der Ortsmitte, das ursprünglich als neues Domizil der Gemeindeverwaltung vorgesehen war, nicht geklärt.

Zudem will sich Bidermann für mehr Transparenz in den politischen Entscheidungsprozessen einsetzen. Auch in dieser Hinsicht sieht er in Meißenheim noch erheblichen Nachholbedarf, wie er am Dienstag dem Lahrer Anzeiger verriet.

Wie er seinen Wahlkampf gestalten will, darüber hat er sich nach eigenen Angaben noch keine Gedanken gemacht. Auch eine eigene Homepage hat er (noch) nicht.

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