CDU-Landtagsabgeordnete zu Besuch bei der Lahrer Feuerwehr
Die Landtagsabgeordnete Marion Gentges und Staatssekretär Wilfried Klenk haben am Montagnachmittag die Lahrer Feuerwehr besucht. Im Gespräch mit Vertretern der Freiwilligen Feuerwehren aus Lahr und dem Umland informierten sie sich über aktuelle Themen wie etwa die flächendeckende Einführung des Digitalfunks.
Bei einem Vor-Ort-Termin in Lahr haben sich die baden-württembergische Landtagsabgeordnete Marion Gentges (CDU) und der Staatssekretär im Landesministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Wilfried Klenk (CDU) über die aktuelle Situation und Themen der freiwilligen Feuerwehren in der Region informiert.
Durch den offenen Austausch hätten auch kritische Anliegen ungefiltert ausgetauscht werden können, sagte Gentges im Anschluss an das Treffen. »Es ist wichtig, vor Ort ins persönliche Gespräch zu kommen«, äußerte sich Klenk. Auch der Leiter der Lahrer Feuerwehr, Thomas Happersberger, freute sich über die Möglichkeit mit Landespolitikern in direkten Kontakt zu treten: »Das ist viel effizienter. Normalerweise geht unsere Kommunikation über die Kommune an den Landkreis, danach ans Regierungspräsidium und erst dann an das Land«, berichtete Happersberger.
Auf der Zielgeraden
Ein Projekt, das sich laut Klenk »auf der Zielgeraden« befinde, sei die flächendeckende Einführung des Digitalfunks in Baden-Württemberg, der die analoge Alarmierung ablöst. »Von Landesseite fördern wir eine einheitliche Technik, etwa auch gleiche Software für alle Feuerwehr-Leitstellen im Land«, so der Staatssekretär. Von den 34 Leitstellen in Baden-Württemberg würden nur noch vier Zentralen keinen Digitalfunk besitzen. »Ich verstehe den Frust bei den Wählern, schließlich wurde schon im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland über dieses Thema gesprochen. Ich bin aber zuversichtlich, dass in den nächsten Monaten auch die verbleibenden vier Leitstellen den Digitalfunk erhalten«, sagte der CDU-Politiker. In Lahr wurde ihm unter anderem berichtet, dass der sogenannte Digitale Alarmumsetzer nicht immer funktioniere. Das sei aber ein lokales Problem, so der Staatssekretär.
Angesichts der zunehmenden Aufgabenfelder für die Feuerwehren appellierte Klenk dafür, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Da die Feuerwehr überall vor Ort präsent sei, gäbe es die Tendenz, den Wehren oft zusätzliche Aufgaben aufzuhalsen, etwa von Vereinsseite. Wenn er im Land unterwegs sei, beobachte er das immer wieder, so Klenk, der von 2015 bis 2016 Präsident des Landtags von Baden-Württemberg war.
Kein Nachwuchsmangel
Die beiden Landespolitiker betonten die erfreulichen Zahlen bei der Nachwuchsarbeit der Lahrer Feuerwehr. »Mit 160 Mitgliedern ist der Nachwuchs der Lahrer Wehr sehr gut aufgestellt«, sagte Klenk. Die klassischen Vereine im Musik- oder Sportbereich würden nicht alle Jugendlichen ansprechen, so Happersberger. »Die Nachwuchsarbeit der Feuerwehr ist da eine gute Alternative, die übrigens finanziell von der Kommune übernommen wird. Im Musikverein etwa müssen die Eltern die Instrumente selbst bezahlen«, sagte der Lahrer Feuerwehrleiter.
Erfreulich sei der allgemein gute Zustand der Feuerwehr-Fahrzeuge und Geräte in der südlichen Ortenau, befand Klenk. »Das liegt auch an der allgemein guten Finanzlage der Kommunen. Die Einnahmen durch die zweckgebundene Feuerschutzsteuer steigen«, sagte Happersberger. Klenk bezifferte den Ertrag aus dieser mit der Gebäudeversicherung verbundenen Steuer für das Jahr 2019 vorläufig auf etwa 70 Millionen Euro in Baden-Württemberg, was ein großer Anstieg sei.
»Besonders positiv aufgefallen ist mir in Lahr und dem Umland die gute Zusammenarbeit zwischen den Kommunen, etwa in den Bereichen Kleiderkammern, Atemschutz oder gemeinsamer Schlauchpflege. Da gibt es kein Kirchturmdenken mehr«, sagte Staatssekretär Klenk nach dem Treffen.