Chöre Schuttern und Jechtingen begeistern in Klosterkirche
Ein begeisterndes Konzert boten die Gesangsvereine aus Schuttern und Jechtingen in der ehemaligen Klosterkirche in Schuttern.
Die Größe eines Dirigenten zeichnet sich auch dadurch aus, den Mut zu haben abzubrechen, wenn die Tonlage nicht stimmt, und neu anzustimmen. So geschehen am Sonntag beim festlichen Konzert des Gesangvereins »Liederkranz« Schuttern in der Mariä-Himmelfahrt-Kirche in Schuttern. Den kleinen Lapsus konnte Dirigent Ludwig Fluck jedoch gut verschmerzen, denn insgesamt kam der Abend beim Publikum hervorragend an, und er selbst meinte kurz nach Ende: »Ich bin hochzufrieden« – auch mit der Besucherzahl.
Das Konzert bestritten die Schutterner mit dem befreundeten Gesangverein »Sponeck« aus Jechtingen. Gemeinsam wurden auch die ersten Werke angestimmt. Unter Leitung des Jechtinger Dirigenten Roland Löffler erklang zunächst Ludwig van Beethovens »Die Himmel rühmen«. Der Gastchor brachte dann in seinem Part unter anderem das Kyrie aus der »Missa Festiva« von John Leavitt zu Gehör. Zum Repertoire des Schutterner Chors gehörten »Frieden dieser Welt« und der »Ambrosianische Lobgesang« von Ernst Gebhardt.
Zwischen den Chor-Auftritten gab es instrumentale Einlagen durch Wolfgang Schaudt an der Klarinette, begleitet von Matthias Burg am Klavier. Schaudt ließ unter anderem das Largo »Aus der neuen Welt« von Antonín Dvorák und Robert Schuhmanns »Träumerei op. 15, No. 7« erklingen. Zum Ende des Konzerts traten die beiden Chöre noch einmal gemeinsam auf. Zunächst mit »Vater unser« von Gotthilf Fischer.
Im Rampenlicht
Franz Rösch, der den Chor über viele Jahre am Klavier begleitet hatte und nun aus gesundheitlichen Gründen aufhörte, wurde von Reinhard Stolz, stellvertretender Vorsitzender des Gesangvereins, mit Lob bedacht, ebenso Nachfolger Matthias Burg. Ein besonderer Dank galt auch Ludwig Fluck für die Gesamtleitung und seine Soli. Denn was wäre ein Konzert des Gesangverein Schuttern ohne einen Soloauftritt von Ludwig Fluck?! Am Sonntag erfreute Fluck einmal mehr mit »Ave Maria« von Franz Schubert und »Er weidet seine Herde« aus dem Messias-Oratorium von Georg Friedrich Händel. Fluck dirigierte abschließend das vermeintlich letzte Stück des Abends: »Alles, was Odem hat« von Friedrich Siller, stimmgewaltig dargeboten von beiden Chören. Lang anhaltender Applaus eines begeisterten Publikums forderte jedoch eine Zugabe. Die wurde gewährt mit der deutschen Version des bekannten Klassikers »The Rose« (Die Rose).
Wer das Konzert verpasst hat: Am Sonntag, 26. März, wird es in der Kirche in Jechtingen wiederholt.