Chor Café Löffel Lahr singt seit zehn Jahren
Singen verbindet. Singen belebt. Diese Erfahrung machen auch Sänger des »Café-Löffel«-Chors seit zehn Jahren. Am Sonntag, 28. Oktober, wird der Runde gefeiert.
Die Tagesstätte der Diakonie, das »Café Löffel«, ist für viele Menschen ein Treffpunkt ganz eigener Art und für manche Gäste ist sie inzwischen zu einer zweiten Heimat geworden, heißt es in einer Pressemitteilung. Darüber hinaus hat das »Café Löffel« eine Besonderheit, die nicht jede karitative Tagesstätte aufweisen kann. Vor zehn Jahren wurde der »Café-Löffel«-Chor gegründet, in dem Besucher, Haupt- und Ehrenamtliche gemeinsam singen. Dieser runde Geburtstag wird mit einem Festgottesdienst am kommenden Sonntag, 28. Oktober, in der Stiftskirche um 10.15 Uhr gefeiert.
Die Sozialarbeiterin des »Café Löffel«, Birgit Hügel, ist stolz auf das Chor-Projekt, das bei einer Frauenfreizeit entstand und dann tatsächlich verwirklicht werden konnte: »Im Vordergrund soll der Spaß am gemeinsamen Singen stehen. Die Menschen haben die Chance, sich anders zu zeigen und zu erleben.« Die Gemeinschaft präge den Chor. Inzwischen treten die 19 Sängerinnen und Sänger bei verschiedenen Gottesdiensten im Kirchenbezirk auf, wirken mit bei Weihnachtsfeiern und haben schon beim Oberkirchenrat in Karlsruhe bei einem Festbankett gesungen. Hier erhalten die Teilnehmer eine Wertschätzung, die die Gesellschaft ihnen häufig nicht entgegenbringt, so Sozialarbeiterin Hügel. »Hier kann man wieder teilhaben am gesellschaftlichen Leben.«
Das kann Gerti Löschmann bestätigen, die nach einer schweren Krankheit neuen Halt im »Café Löffel« fand und die von Anfang an Chormitglied ist: »Geholfen hat mir das Singen nicht nur, um mit meiner Stimme, meiner Sprache sicherer zu werden; ich arbeite heute ehrenamtlich im ›Café Löffel‹ und engagiere mich in meiner Freizeit für andere Menschen.« Die Konstanz des Chores verdanke man, so Birgit Hügel, der »professionellen, einfühlsamen« Chorleiterin Barbara Höpler und den Spenden, die der Chor zum Bestehen benötigt. Birgit Hügel erinnert sich an »ganz schön enge Zeiten«, in denen man nicht wusste, ob der Chor finanziert werden kann. Deshalb freuen sich die Verantwortlichen und die Sänger umso mehr auf das bevorstehende Fest.
Dass der Chor immer wieder die Chance bekam, in der Öffentlichkeit aufzutreten, verdankt er auch engagierten Pfarrern und Ehrenamtlichen im Kirchenbezirk. Zudem wird der Chor seit drei Jahren von Sängern aus der stationären Einrichtung des Ursulaheims Offenburg unterstützt, woraus sich zum Beispiel im Sommer die Teilnahme des Chors beim Sommerfest im Ursulaheim ergab oder es wurde auch bei der Beerdigung von einem Chorsänger gesungen.
»Der Chor ist eine wichtige Brücke zwischen und zu den Menschen«, stellt Birgit Hügel fest, die selbst Sängerin im »Café-Löffel«-Chor ist.