Chrysanthema bleibt Fixpunkt im Kalender

Burkhard Ritter - Die Blütenarrangements der Chrysanthema 2012 verfehlten nicht ihre Anziehungskraft, aber so frequentiert wie auf unserem Bild war die Fußgängerzone nur in der ersten Hälfte der dreiwöchigen Herbstblumenschau.
Eine Woche nach Ende der Chrysanthema 2012 zieht die Stadt Lahr zufrieden Bilanz.
Lahr. »Trotz einiger Wetterkapriolen dürfen wir sehr zufrieden sein mit der diesjährigen Chrysanthema«, zieht Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller in einer Pressemitteilung Bilanz. In der Tat waren nach dem sonnigen Auftakt der Lahrer Herbstblütenschau mit sommerlichen Temperaturen viele Tage der dreiwöchigen Chrysanthema kalt und verregnet. Und der subjektive Eindruck vieler Beobachter sowie die Erkenntnisse der Bähnle-Fahrer, die die Touristen durch die Stadt kutschierten, besagen: In der zweiten Hälfte der Chrysanthema brach der Besucherstrom stärker ab als in den Vorjahren.
Ob zur publikumsträchtigsten Veranstaltung der Ortenau nun aber mehr oder weniger als die rund 300 000 erwarteten Besucher gekommen sind, ist für OB Wolfgang G. Müller gar nicht so relevant: »Wir wollen uns nicht dem Zwang aussetzen, jährlich Steigerungsraten präsentieren zu müssen«, sagte er gestern gegenüber dem Lahrer Anzeiger. Wichtiger ist ihm die qualitative Ausrichtung der Schau, die im Jahreskalender der Stadt Lahr längst so fixiert ist, dass die Stadtverwaltung ihre Aktivitäten daran orientiert.
Die Analyse des Stadtmarketings zur Herbstblütenschau 2012 hat verschiedene Erkenntnisse gebracht (siehe »Bilanz« rechts). Die 16. Chrysanthema findet vom 19. Oktober bis 10. November 2013 statt.
BILANZ
Stadtführungen
Die Zahl der Stadtführungen hat sich bei der Chrysanthema 2012 mit rund 480 auf dem Niveau der Vorjahres bewegt. An vier Tagen der Schau war die Nachfrage größer als das Angebot. Um je vier Prozent zugenommen haben die Führungen für Besucher aus Frankreich und der Schweiz.
Besuchergruppen
Besucherstärkste Tage in der Woche waren der Dienstag, Mittwoch und Samstag. Die meisten auswärtigen Besuchergruppen kamen aus dem Schwäbischen.
Verkehrsmittel
76 Prozent der Chrysanthema-Besucher kamen mit dem eigenen Auto, elf Prozent zu Fuß oder mit dem Fahrrad, sieben Prozent mit dem Bus und sechs Prozent mit der Bahn. Dies ergab eine nicht repräsentative Umfrage.
Freizeitpakete
Das Stadtmarketing registriert eine steigende Nachfrage an individuell geschnürten Freizeitpaketen: Chrysanthema-Besuch, verbunden mit Weinverkostungen und ausgefallenen Chrysanthemenmenüs zum Beispiel.
Hotelpauschalen
Das Stadtmarketing hat gemeinsam mit vier Hoteliers Übernachtungspauschalen entwickelt, die laut Andreas Feißt, Vorstandsmitglied des Hotel- und Gaststättenverbandes Schwarzwald-Bodensee, für zusätzliche Einzelübernachtungen gesorgt haben.
Souvenirs
Die Nachfrage nach Chrysanthemen-Produkten ist laut Stadtmarketing deutlich gestiegen. Die Renner: Seife, Chrysantus (Bier), Chrylonge (Likör) und Trüffel. red/bri