Chrysanthema Lahr: mehr Busse, Führungen weniger gefragt
War sie ein Erfolg? Sie war es. Am Mittwoch blickte die Stadt auf die 21. Chrysanthema zurück. Einziger Minuspunkt: Die gebuchten Führungen waren nicht so gefragt wie in den Vorjahren.
Bus, Bahn und Auto – mit allen drei Transportmitteln flossen drei Wochen lang die Besucherströme in Lahrs Innenstadt. Gestern zog die Stadtverwaltung Bilanz zur Chrysanthema, die am vergangenen Wochenende ihren Abschluss gefeiert hatte (wir berichteten).
Die verstärkte Werbung im Elsass hat sich laut der Pressemitteilung bezahlt gemacht. Gerade in den ersten beiden Wochen hatten viele Besucher aus dem Nachbarland den Weg nach Lahr gefunden. »An manchen Tagen durchzogen französische Sprachfetzen durchgängig die Innenstadt«, heißt es aus dem Rathaus.
Während sich die Franzosen vor allem ins Auto setzten, reisten die Gäste aus der Schweiz eher mit dem Zug an oder nutzten die Angebote der Reisebus-Unternehmen. Jeder vierte Reisebus kam nämlich laut Stadtverwaltung aus diesem Nachbarland. 452 Reisebusse mit rund 16 500 Gästen wurden insgesamt gezählt. 38 Prozent kamen aus dem Ausland – »soviel wie nie zuvor«. England, Holland, Luxemburg, Österreich, Dänemark, Lettland, Tschechien und Belgien fuhren Busse zur Chrysanthema. Unter den Unternehmen selber befanden sich laut Stadt wieder altbekannte Namen, aber auch zahlreiche neue Anbieter haben die Blumenschau für ihre Reiseprogramm entdeckt.
Bei den gebuchten Führungen gab es allerdings einen Rückgang, heißt es weiter. Grund dafür soll »ein Stück weit« die Landesgartenschau sein. »Dennoch bewegen sich die geführten Touren durch die geschmückte Stadt auf hohem Niveau mit 350 gebuchten Führungen (480 Buchungen im Jubiläumsjahr 2017) und rund 8500 Teilnehmern (9600 Teilnehmer).« Die öffentlichen Führungen, die sich an individuelle Besucher richten, konnten mit rund 550 Teilnehmern auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Immerhin rund 1700 Interessierte lockte die Ausstellung »Da bewegt sich was!« von Schülern der Gewerblichen Schule Lahr im Stiftsschaffneikeller.
Was zieht die Gäste an? Natürlich zuerst die Chrysanthemen. »In diesem Jahr sind wir verstärkt in die Fläche gegangen«, sagt Richard Sottru, Leiter der Abteilung Grün und Umwelt. »Unsere Kaskaden-Chrysanthemen waren prachtvoll wie nie.« Die Stadtgärtner arrangierten zehn Themenbeete in der Innenstadt. Aber auch ein Programm soll Tag für Tag den Gästen etwas bieten. »Das gesamte Kulturprogramm der Chrysanthema ist durchweg gut angenommen worden«, bilanziert Friederike Ohnemus, Leiterin der Abteilung Ratsangelegenheiten, Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing. »Konzerte, Sonderausstellungen und Bühnenprogramm sind wichtige Stellschrauben, um die Chrysanthema für Tagesgäste jedes Jahr aufs Neue interessant zu machen.«
Einzelhandel und Gastronomie sollen ebenfalls von den drei Wochen profitieren. Michael Schmiederer, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, bestätigt das: »Die Kundenfrequenz ist an den Wochenenden und in der ersten Woche sehr gut gewesen, so dass der Handel in Lahr die Chrysanthema mit einem positiven Ergebnis abschließen kann.«