Chrysanthemen-Königin: Lea Johanna Krauss aus Lahr
Lea Johanna I. ist gestern der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Sie vertritt Lahr während der Chrysanthema – und zum Teil auch bei der Landesgartenschau im nächsten Jahr.
»Das Gesicht der Chrysanthema« will sie sein. Sie, das ist Lea Johanna Krauss. Entschuldigung: Lea Johanna I..
Seit gestern ist das große Schweigen aufgehoben. Obwohl dies der 24-Jährigen gar nicht so schwer fiel. Immerhin arbeitet sie in der Türkei in der Show-Entwicklung eines Reiseveranstalters. Da ist der Drang, sich zu verplappern, nicht ganz so groß.
Allerdings war sie zu Beginn – ganz dem Brauch entsprechend – nicht in der kleinen Runde, die sich im Bürgersaal getroffen hatte. Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller und der Vorstandsvorsitzende des E-Werks Mittelbaden, Ulrich Kleine, waren indes anwesend und machten klar, dass sich die Auserwählte durchaus einer starken Konkurrenz stellen musste. Sechs von ihnen waren in der letzten Runde.
Bühnenerfahrung
Müller stellte zunächst die Bühnenerfahrung von Lea Johanna I. in den Mittelpunkt, seit sie neun gewesen sei, sei sie zunächst in der Rhythmischen Sportgymnastik, später als Tänzerin auf der Brettern, die die Welt bedeuten, gestanden. Auch den »für Lahr nicht untypischen internationalen Lebenslauf« hat sie schon hinter sich.
Ulrich Kleine betonte, bei der Auswahl »selbst die Chrysanthema wieder anders kennengelernt« zu haben. Die Kandidatinnen hätten zig Dinge aufgeführt, wegen derer sie für den Posten in Frage gekommen wären.
»Lea ist zu kurz«
Der Name Lea Johanna ist übrigens nicht durch Zufall entstanden sondern »weil Lea einfach zu kurz ist«, meint sie. Ihr Patenonkel hatte bei ihrer Taufe gesagt, Lea Johanna klinge einfach königlich. »Da hab ich ihn jetzt beim Wort genommen.«
Lea Johanna I. hat nicht nur ihres Namens wegen – sie ist die erste Königin aus Lahr, die einen Doppelnamen trägt – eine Besonderheit. Sie ist auch die einzige, die während der Chrysanthemna und während der Landesgartenschau im kommenden Jahr Dienst haben wird. Sie muss ein wenig grinsen, als sie sagt: »Mein Arbeitgeber ist da wirklich sehr großzügig.« Zwei Monate, in die die Chrysanthema hineinfällt und sicher einige Tage, wo sie auf der Landesgartenschau tätig ist – wenig ist anders. Doch der Oberbürgermeister hat sich von ihr die Zusage geben lassen.
Kommt gerne nach Lahr
»Hier geboren und im Herzen auch noch hier wohnhaft«, sagt sie zu Beginn ihrer Vorstellung. Sie komme immer wieder gerne in die Stadt, nicht zuletzt um zu sehen, ob sich was verändert habe.
Von Anfang an sei sie dem Sport zugetan gewesen. Das habe sie 2005 bis zur Deutschen Meisterin in der Rhythmischen Sportgymnastik getragen.
Später wandte sie sich dem Tanz zu. Gerade Letzterer führte sie in die verschiedensten Ecken der Welt. »So habe ich auch Menschen verschiedenster Kultur kennen gelernt«, ein Faktor, der einer Chrysanthemen-Königin nicht fremd sein dürfe.
»Auf die Arbeit hier freue ich mich ganz besonders«, sagte sie. Nicht nur auf ihre ganz eigene, sondern auch für die Kinder und Jugendlichen sei ein Auftritt immer etwas ganz besonderes.
Programm besonders
Das Programm während der Chrysanthema sei ein ganz besonderes. Das Ganze dann noch kostenfrei – »das ist schon fast einmalig, dass wir das so bieten können«. Dazu komme noch der Blumenschmuck, der die Stadt leuchten lasse.
Und sie hinterließ ein schönes Schlusswort: »Ich freue mich, dass Lahr von der Bevölkerung her bunt gemischt ist. Das passt einfach wunderbar zur Chrysanthema.«
Die offizielle Krönung erfolgt am Samstag, 21. Obtober, zwischen 14.15 Uhr und 14.45 Uhr auf der Marktplatzbühne.