Claus S. begeisterte sein Publikum mit feiner Rockmusik
Das erste diesjährige Konzert im Café Olympia bestritt der Gitarrist und Sänger Claus S., bereits zum zweiten Mal gastierte er am Wochenende in der Oberschopfheimer Kneipe mit Club-Atmosphäre.
»Ich freue mich, dass Ihr hier seid, trotz des Handballspieles ...«, begrüßte Claus S. alias Schandelmeier gegen 21 Uhr die rund 25 Besucher. Dass Deutschland bei der WM an diesem Abend in der Hauptrunde gegen Island spielte und gewann, war hier eher eine Randnotiz – doch vielleicht auch der Grund, dass im Olympia genügend Platz zum Tanzen blieb.
Mehr Zuschauer und Zuhörer hätte der professionell arbeitende, singende Gitarrist durchaus verdient. Ungestört dessen startete er mit der Rockballade »Behind Blue Eyes« der britischen Band The Who eine seiner drei halbstündigen Sessions, der Songs von James Blunt, Bryan Adams (»Summer of ’69«), den Eagles (»Hotel California«), Elton John und Reamon’s »Super Girl« folgten.
Seine tiefe, volltönige Stimmvarianz stellte er unter anderem beim Eagles-Song unter Beweis. »Das klingt echt gut«, kommentierte ein Stammgast den bekannten Hit der britischen Band. »Was nützt es, wenn einer Gitarre spielen, aber nicht dazu singen kann. Davon hab ich die long version zuhaus, Kopfhörer auf und los geht’s….“. Und der Nebenmann an der Theke summte mit.
Gut für Tanzeinlagen
Den kalten Winterabend prägte Claus S. mit seinen herzerwärmenden Rock-Balladen quer durch die Jahrzehnte, die der Autodidakt gekonnt interpretierte – einer von jährlich 150 Auftritten. Er erhält viele gewerbliche Anfragen sowie private für Familienfeiern. Je nach Arrangement ist er ab und zu auch als Claus S. & Friends mit zweitem Gitarrist, Schlagzeuger und Bassist auf Tour.
Aufgewachsen ist er in Lahr, seit er elf Jahre alt ist spielt er Gitarre in diversen Bands. Erfahrung im Schlagermetiér hat der gebürtige Stuttgarter nicht zuletzt durch die Teilnahme mit der Band »United Music« an der legendären SWR-Musiksendung »Talentschuppen«. Zwölf Jahre tourte er international in den angrenzenden Ländern umher. Mittlerweile ist er als Rockballaden-Profi deutschlandweit unterwegs.
Star-Allüren hat er keine, wirkt eher unscheinbar – wie der ganz normale »Mann von nebenan«. Sein Instrument beherrscht er und trägt gefühlvoll sowohl »Here Comes The Sun« von den Beatles vor als auch mit kraftvoller Stimme Mike Oldfields’ »Shadows On The Wall«. Gefragt, ob 150 Tage pro Jahr auf der Bühne nicht auch Stress bedeuten, lachte er: »Wenn ich morgens ins Auto steige, rufe ich Yeaahhh.«
Spaß am Musikmachen hat Claus S. also nach wie vor und er freut sich, bald endlich eigene Songs zu präsentieren. Seit ihn zwei Leute beim Marketing und bei der Administration unterstützen, sieht er diesen Traum so nah wie nie vor sich.
»Balsam für die Seele«
Eine davon ist Fan Karin Himmelsbach, die fast immer bei seinen Konzerten dabei ist. »Balsam für ihre Seele« sei seine Musik und der Garant, dass sie am Morgen nach einem seiner Konzerte mit guter Laune aufwache.
Auch Pächter Thomas Weckerlin, der das Olympia nun bereits seit gut einem Jahr bewirtschaftet, schwört auf ihn: »Ich find ihn gut, ich buche ihn wieder!« Dass das Musik-Repertoire von Claus S. gut für Tanzeinlagen ist, bewiesen diese Abendstunden im Januar: Pärchen und Single-Tänzer rockten bei den dynamischeren Rocktiteln so richtig ab.