Dekan Dietrich: »Bruder Michael« lässt’s donnern
Eine feierliche Einführung gab es für Pfarrer Michael Donner am Sonntag. Ab sofort vervollständigt er offiziell das Pfarrertrio der Kreuzgemeinde Lahr.
Zu einem besonderen Gottesdienst in einer besonderen Kirche begrüßte der Vorsitzende des Ältestenrates der evangelischen Kirchengemeinde Lahr, Gerd Möllmann, die Besucher des Einführungsgottesdienstes für Pfarrer Michael Donner in der Christuskirche in Lahr. Gemeint war, dass zum einen die Einführung eines neuen Pfarrers etwas nicht Alltägliches bedeutet, zum anderen, dass die Christuskirche der Stadt Lahr gehört, weil sie der damalige Lahrer Unternehmer Christian Wilhelm Jamm erbauen ließ und sie in seinem Testament seiner Heimatstadt vermachte.
Familie war da
Zuvor war Michael Donner begleitet von seinen Amtsbrüdern der Lahrer Kreuzgemeinde, Frank Schleifer, Markus Luy und Diakonin Anna Lohf, sowie den Kirchenältesten feierlich in die Kirche eingezogen. Hier erwarteten ihn nicht nur die Gemeindemitglieder, sondern die Familie, Angehörige und Freunde, eine Abordnung der Kirchengemeinde Blansingen (bei Efringen-Kirchen), in der er vorher als Pfarrer tätig war, sowie Kommunalpolitiker aus Lahr, an ihrer Spitze OB Wolfgang Müller.
Schuldekan Hans-Georg Dietrich sprach anschließend von einem Freudentag für die Christuskirche und die gesamte Lahrer Kreuzkirche. Er hoffe, dass sich Donner in seiner neuen Gemeine bald wohl fühlen und viele Freunde finden werde.
Im Hinblick auf dessen Namen flocht er unter anderem humoristisch ein: »Wenn der Herr nicht donnert, dann wird es zukünftig der Bruder Michael tun.« Eine Herausforderung für ihn sei nun unter anderem, neben seiner Arbeit in der Gemeinde, ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen den Religionen und ein vertrauensvolles Miteinander mit allen ethnischen Gruppen in Lahr zu schaffen. Dabei stehe immer die Menschenwürde im Vordergrund, die von der christlichen Kirche allen Menschen zugestanden wird.
Bewegender Moment
Ein bewegender Moment für alle Beteiligten war anschließend die Verpflichtung des neuen Pfarrers. Sie enthielt unter anderem die Frage: »Bist du bereit die Christuskirche als Pfarrer zu übernehmen?« Auf sein deutliches »Ja« folgte eine ebensolche vielstimmige Zustimmung auf die Frage an die Gemeinde, ob sie bereit sei, Michael Donner als Pfarrer anzunehmen.
In seiner ersten Predigt wies der nunmehr offizielle neue Geistliche der Christuskirche unter anderem auf die Bedeutung der Familie hin und des dazu gehörenden sozialen Umfeldes hin. Man könne im Miteinander Trost und Hilfe finden, es gäbe nicht nur die Welt der Sorgen und Nöte, sondern auch die Welt der Fürsorge. In diesem Fall weiß er wovon er spricht, denn er kann auf eine inzwischen fünfköpfige Familie blicken. Viele gute Wünsche erhielt er zum Schluss von den Mitgliedern seiner neuen Gemeinde. Mitgestaltet wurde der Einführungsgottesdienst von Beiträgen durch einen Gospelchor.