Deshalb wird Trink- und Abwasser in Lahr teurer
Die Trinkwasserpreise in Lahr werden zum 1. Januar 2024 leicht ansteigen. Darüber berichtet die fürs Wasser zuständige
Badenova-Tochter Badenova Netze. Grund sind unter anderem die gestiegenen Energiekosten und Marktpreise, heißt es in der Pressemeldung.
Der Wasserpreis setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Dem Mengenpreis (Wasserpreis) und dem verbrauchsunabhängigen Verrechnungspreis (Zählerpreis). Letzterer bleibt unverändert, der verbrauchsabhängige Mengenpreis erhöht sich zum neuen Jahr um sechs Cent von 2,38 Euro netto auf künftig 2,44 Euro pro Kubikmeter.
Für einen Ein-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 45 Kubikmetern steigen die monatlichen Kosten laut Badenova um 25 Cent brutto. Für einen Zwei-Personen-Haushalt mit 80 Kubikmetern Jahresabnahme resultieren aus der Anpassung 50 Cent brutto pro Monat mehr. Eine Familie mit jährlich 150 Kubikmetern Verbrauch zahle demnach künftig monatlich 85 Cent mehr.
Die Badenova Netze begründet die Erhöhung in ihrer Pressemeldung mit Investitionen in die Infrastruktur. Die steigenden Lohn- und Materialkosten wirken sich laut der Pressemeldung auf den Mengenpreis aus. Zudem verteuere sich der Trinkwasserbezug aufgrund höherer Energiepreise.
Auch die Abwassergebühren sollen zum nächsten Jahr steigen. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, schlägt sie eine Erhöhung vor. Die Schmutzwassergebühr soll demnach auf 2,15 Euro pro Kubikmeter und die Schmutzwasserkanalgebühr auf 54 Cent je Kubikmeter Schmutzwasser steigen. Die Niederschlagswassergebühr soll künftig 32 Cent je Quadratmeter gewichteter versiegelter Grundstücksfläche betragen, heißt es in der Pressemeldung.
Als Gründe für den Anstieg nennt die Verwaltung die deutlich gestiegenen Energiekosten, den stark gestiegenen Zinsaufwand, die allgemeine Preissteigerung und die gestiegenen Personalkosten. Der Anstieg sei auch dem Umstand geschuldet, dass – anders als geplant – im nächsten Jahr keine halbe Million Euro aus Gebührenüberschüssen zur Verfügung stehen wird.
Bisher betragen die Schmutzwassergebühr 1,61 Euro, die Schmutzwasserkanalgebühr 48 Cent und die Niederschlagswassergebühr 32 Cent. Für einen Ein-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 45 Kubikmetern steigen mit der vorgeschlagenen Erhöhung die monatlichen Kosten für das Abwasser insgesamt um etwa 2,03 Euro pro Monat. Eine Familie mit jährlich 150 Kubikmetern Verbrauch zahlt künftig monatlich etwa 6,75 Euro mehr.
Wegen der Kostensteigerung wurde die Abwasserkalkulation auf 2024 beschränkt. Ab 2025 sollen die Abwassergebühren wieder für einen mehrjährigen Zeitraum kalkuliert werden. Die Stadt geht davon aus, dass sich die Gebührenhöhe bis dahin wieder senken lässt.
Die Abwassersatzung wird im Dezember in allen Ortschaftsräten vorberaten. Am Montag, 18. Dezember, wird der Gemeinderat entscheiden.