Friesenheim

Dianastein an die Gemeinde Friesenheim übergeben

Wolfgang Schätzle
Lesezeit 3 Minuten
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19. Oktober 2018

Von links: Steinmetz Frank Rothbächer, Norbert Klein (Vorsitzender Geroldsecker Land), Alt-Bürgermeister Eugen Götz, Ekkehard Klem (Vorstandsmitglied Geroldsecker Land) und Bürgermeister Erik Weide. ©Wolfgang Schätzle

Am Donnerstag konnte Friesenheims Bürgermeister anlässlich »40 Jahre Römersiedlung«, einen Dianastein als Geburtstagsgeschenk »auspacken«. Die Anlage wurde zuvor herausgeputzt und hat nun auch neue Infotafeln.
 

Vor einer Woche lüftete Steinmetz Frank Rothbächer ein Teilgeheminis des sogenannten Dianasteins in seiner Werkstatt in Friesenheim (wir berichteten). Am  Donnerstag wurde nun in der Friesenheimer Römersiedlung das Gesamtwerk vorgestellt, übergeben und eingeweiht. Bürgermeister Erik Weide zeigte sich sichtlich stolz über die Bereicherung und über das römische Bodendenkmal. »Die Römersiedlung mit der Römerstraße, ihrem Dianatempel und der Straßenstation kann als touristisches Highlight von Friesenheim bezeichnet werden.« Besonderen Dank gab es für die Regionalgruppe Geroldsecker Land des Historischen Vereins Mittelbaden, die das Projekt unterstützt hatte – auch finanziell.

Bereits im Juni wurde das Gesamtprojekt des neuen Oberrhein-Römer-Radwegs auf der Landesgartenschau in Lahr vorgestellt. Bislang führte der Radweg durch das Markgräflerland und den Kaiserstuhl. Dieser wurde von 140 auf nunmehr 200 Kilometer erweitert und führt jetzt auch durch die Ortenau. Somit sind die bedeutenden Plätze der römischen Vergangenheit von Grenzach-Whylen bis Offenburg über einen gemeinsamen Radweg verbunden. Zum Abschluss des Projekts wurde nun am Donnerstagnachmittag der Dianastein der Gemeinde Friesenheim übergeben.

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Bevor man sich der Jagdgöttin Diana Abnoba und ihrem Tempelchen zuwandte gab Ekkehard Klem vom Historischen Verein Mittelbaden einen kleinen Rückblick, beginnend im Jahr 1972 mit der Entdeckung eines römischen Leistenziegel auf dem Rathaus Friesenheim sowie der Entdeckung der Grundrisse eines Tempels und einiger figürlichen Bruchstücke im Jahr darauf auf dem Gelände des heutigen Freizeitmuseums. Letzteres war im Jahr 1978, so dass die Römersiedlung dieses Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feiert. Der Dianatempel, in dessen Cella eine Rekonstruktion der Götterfigur Diana betrachtet werden kann, wurde 1986 auf den Original-Fundamenten neu errichtet. Danach tat sich lange nichts, bis im Juni diesen Jahres der Römer-Radweg erweitert wurde und Friesenheim in diesem Zuge mit Hilfe der Archäologie-Werkstatt Freiburg für sein Freilichtmuseum Römersiedlung neue Informationstafeln in Farbe mit Bildern und Erläuterungen erhielt, die ebenfalls am Donnerstag erstmals präsentiert wurden. Die erste Tafel informiert über die römischen Fernstraßen, die zweite widmet sich dem Tempel der Göttin Diana.

Krönender Abschluss der Präsentation war schließlich die Übergabe des Dianasteins durch die Regionalgruppe Geroldsecker Land an die Gemeinde. Es handelt sich hierbei nicht um einen Meilen- oder Weihestein, sondern um einen Namensstein mit dem Ortsnamen der Römersiedlung Friesenheim, der die Aufschrift »AD DIANAM« trägt. Der antike Name der Friesenheimer Straßenstation sei allerdings nicht historisch überliefert. Wie in einigen anderen, an ähnlich markanten Straßenkreuzungen liegenden Dianatempeln mit dem Namen »ad Dianam«, könne dieser Name jedoch auch auf Friesenheim übertragen werden, so Klem. Eine These die von Freiburger Historikern mit unterstützt wird.

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