Die 21. Chrysanthema in Lahr ist eröffnet
Die Eröffnung der 21. Chrysanthema am Samstag hat es in sich gehabt. Der Oktober war das erste Mal herbstlich eingestimmt, als Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller die Chrysanthemen-Königin Sonja I. krönte. Die Zeremonie umrahmte das Quintett »Son Sin Par« aus Alajuela musikalisch.
Sonja Moser ist die 13. Hoheit des Lahrer Blumenfestivals. Beim Empfang am Mittag im Pflugsaal waren die meisten der zwölf Vorgängerinnen in Schärpe mit Name und Regierungsjahr erschienen. Die ehemaligen Königinnen zierten auch die Bühne auf dem Marktplatz, als OB Müller der neuen Hoheit – sehr behutsam – die Krone aufsetzte. Sonja I. erklärte, dass sie nicht sehr nervös gewesen sei. Die Blumenkinder Jade und Angelina seien schließlich auch dabei gewesen – und jetzt tatsächlich alle zwölf Vorgängerinnen.
Die Zeremonie gelang und genau da, es war mittlerweile 15 Uhr, lichtete sich der Nebelschleier, der bisher hartnäckig über der Rheinebene gelegen hatte. »Die Stadt, die im Herbst blüht« machte also diesem Namen jetzt endlich alle Ehre. Eingestimmt hatte die Band »Son-Sin-Par« aus Alajuela die Gäste, die recht zahlreich zum Auftakt der Blumenschau gekommen waren. Die Idee der Chrysanthema hatte, so der OB, Eckhard Riedel, damals Leiter des Stadtparks, vor etwa 30 Jahren aus Dole mitgebracht. Also begrüßte Müller zum Auftakt Gäste aus Dole, aus Alajuela und aus der russischen Stadt Zvenigorod, mit der Lahr seit September eine Freundschaft pflegt. Da hatte Evgenij Rischov, Bürgermeister-Stellvertreter der jüngsten Lahrer Freundschaftskommune, die zumindest größte Zahl des Eröffnungs-Nachmittags auf dem Marktplatz parat. Er übergab einen Wegweiser, der die Distanz zwischen Lahr und Zvenigorod in lateinischen und kyrillischen Lettern mit 2128 bezifferte. Es waren da wohl nicht ganz so viele Gäste auf dem Marktplatz, die dafür aber herzlich Beifall spendeten.
Aus klein wurde groß
Müller erinnerte an die ersten bescheidenen Anfänge der Blumenschau 1998 in der Stadt und war mit allen Besuchern – Lahrern und Gästen aus der Region sowie von etwas weiter her – über die Entwicklung der vergangenen 20 Jahre zu Recht stolz. Immerhin kommen mittlerweile mehr als 350 000 Besucher regelmäßig nach Lahr. Die nächsten drei Wochen bis zum Ende der Chrysanthema am Sonntag, 11. November sind also vielversprechend.