Die Ära Volk geht zu Ende

Joachim Volk hat den Wiederaufbau der Lahrer Stadtkapelle mit Bravour gemeistert. ©Stadtkapelle Lahr
Joachim Volk verlässt als Dirigent die Stadtkapelle Lahr. Zum Abschied nach 38 Jahren gibt es am Samstag, 25. April, ein großes Konzert in der Stadthalle.
Lahr. »Ciao Joachim« – unter dieser Überschrift verabschiedet sich die Stadtkapelle am kommenden Samstag, 19 Uhr, von ihrem langjährigen Musikdirektor Joachim Volk. Bei dem Lahrer Traditionsverein geht somit eine Ära zu Ende. Nach mehr als 38 Jahren gibt Musikdirektor Joachim Volk seinen Taktstock ab – ein Abschied, der schwerfällt.
Beim Konzert am Samstag blickt die Stadtkapelle musikalisch auf diese Zeit zurück und präsentiert Werke, die den Verein geprägt haben – und hinter denen zahlreiche Erinnerungen stehen. Die Besucher können sich auf »Alfred Reed«, »Das Phantom der Oper«, »Of Sailors and Whales« und auf ein Posaunenkonzert von Ernst Sachse freuen. Bei dem Solokonzert übernimmt Volks Sohn Sebastian, der heute als Berufsmusiker bei der Württembergischen Philharmonie Reutlingen spielt, den Solopart. Und auch das erste von Volk dirigierte Musikstück ist beim Konzert in der Stadthalle mit im Programm.
Außerdem wird der Verein in Gesprächen auf die Ära Volk zurückblicken. Als Volk vor 38 Jahren das erste Mal am Dirigentenpult der Stadtkapelle Lahr stand, fand er ein Orchester mit gerade einmal 15 Musikern vor. Der damalige Vorsitzende Ewald Körner hatte mit Hilfe der Stadt nach einem Dirigenten gesucht, der nach einer schweren Vereinskrise den Wiederaufbau des Klangkörpers der Stadtkapelle übernehmen sollte.
Volk initiierte gemeinsam mit der Vorstandschaft intensive Jungmusikerwerbung und begeisterte mit seiner Art über die Jahre viele junge Menschen für eine anspruchsvolle Blasmusik. Er gewann Musiker um Musiker und entstaubte das Image der Blasmusik.
Zahlreiche Preise
Letztlich gestaltete er, auch durch für ein durchgängiges Ausbildungskonzept in der Bläserjugend, einen Verein mit drei Nachwuchsorchestern und einem Orchester in der Ober- und Höchststufe als Aushängeschild. Das Hauptorchester gewann zahlreiche Wettbewerbe, musizierte im In- und Ausland, präsentierte jährlich, zuletzt bei der Chrysanthemengala, sein hohes musikalisches Niveau.
Der Eintritt zu dem Konzert am Samstag ist frei. Die Plätze können frei gewählt werden.