Die Corona-Delle ist ausgeglichen

©picture alliance/dpa
Das Finanzamt Lahr meldet einen deutlichen Aufwärtstrend. Trotz schwieriger Konjunkturlage hat es im Jahr 2022 fast 620 Millionen Euro an Steuern eingenommen.
Mit den aktuellen Zahlen setze sich der ansteigende Trend des Jahres 2021 fort, heißt es in einer Pressemeldung des Finanzamts. Im Vergleich zum Vorjahr sei ein weiterer Anstieg um rund zwölf Prozent zu verzeichnen. „Angesichts der konjunkturellen Rahmenbedingungen war das so nicht zu erwarten“, teilt Amtsleiter Christian Buss mit. Konnte das Lohnsteueraufkommen im Jahr 2021 das Niveau vor der Corona-Pandemie noch nicht erreichen, stieg es im Jahr 2022 um gut fünf Prozent auf 242 Millionen Euro und übertraf infolgedessen das Aufkommen des Jahres 2019. Somit konnte die Corona-Delle auch im Bereich der Lohnsteuer ausgeglichen werden, heißt es in der Meldung.
Die Einnahmen aus der Einkommensteuer nahmen 2022 erheblich zu und überstiegen das Aufkommen des Vorjahrs um rund 30 Prozent auf knapp 102 Millionen Euro – das ist mehr als vor der Pandemie. Während das Umsatzsteueraufkommen im Jahr 2021 gegenüber dem Jahr 2020 noch um 28 Prozent gestiegen war, flachte der Trend hier ab: Das Aufkommen wuchs um vier Prozent und lag bei rund 142 Millionen Euro. „Eine Erklärung hierfür könnte sein, dass sich im Umsatzsteueraufkommen zum Teil die Inflationssituation widerspiegelt“, so der Behördenleiter.
Das Körperschaftsteueraufkommen stieg gegenüber 2021 auf rund 57 Millionen Euro und näherte sich einer Verdoppelung gegenüber dem Vor-Corona-Niveau von 34 Millionen. War das Aufkommen im Bereich der sonstigen Steuern, unter anderem aufgrund des teilweisen Wegfalls des Solidaritätszuschlags, auf 59 Millionen zurückgegangen, stieg es nun auf fast 74 Millionen Euro an (plus 25 Prozent). Ein Grund ist laut dem Finanzamt der deutliche Zuwachs des Kapitalertragsteueraufkommens um 80 Prozent auf mehr als 17 Millionen Euro. Zum anderen wird das höhere Aufkommen in weiteren Bereichen genannt: bei der Grunderwerbsteuer genannt (rund drei Millionen mehr), der Kirchensteuern (gut zwei Millionen mehr) und dem Solidaritätszuschlag (rund zwei Millionen mehr).
Der Amtsleiter zeigte sich insgesamt sehr zufrieden: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie seien beim Steueraufkommen nicht mehr zu spüren, die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen im Zuständigkeitsbereich weiterhin sehr gut.