Meißenheim

DRK und DLRG üben gemeinsam am Baggersee Meißenheim

Hans Spengler
Lesezeit 3 Minuten
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07. Juli 2017

Gemeinsam geht vieles schneller: Hilfskräfte von DRK und DLRG bei der Rettungsübung in Meißenheim. ©Hans Spengler

Wie wichtig die ehrenamtlichen Hilfsorganisationen für die Bevölkerung im Ried sind, zeigte sich am Montag bei einer gemeinsamen Übung der DRK-Ortsvereine Meißenheim-Schwanau und Neuried und der DLRG Schwanau am Baggersee Meißenheim. 

»Heute geht die Grüne Partei Baden!« scherzte Thomas Marwein am Montag am Meißenheimer Baggersee. Der Grünen-Landtagsabgeordnete war eigens gekommen, um die gemeinsame Übung der DRK-Ortsvereine Meißenheim-Schwanau und Neuried und der DLRG mitzuverfolgen. Dabei ließ es sich Marwein nicht nehmen, ebenfalls als Übender mitzuwirken. Vor allem jedoch wollte er mit seiner Anwesenheit zeigen, welchen Stellenwert die Grünen der Arbeit der Rettungsorganisationen beimessen. Denn Hilfsorganisationen in der Fläche sind eine wertvolle Ergänzung zu den regulären Rettungsdiensten.

Regelmäßige Fortbildungen
Für die gemeinsame Fortbildung, die im Regelfall alle vier Wochen stattfindet, hatte sich Christoph Knauer, Technischer Leiter der DLRG Schwanau, etwas Besonderes ausgedacht. Erst wurden die Handgriffe bei der Rettung vom Ertrinken bedrohter Menschen geübt. Dann ging es auf den Baggersee, wo die »Unfallopfer« mit Hilfe verschiedener Geräte gerettet wurden. 

Zusammenspiel klappte sehr gut
So wurden Übungs-Opfer auf ein Rettungsbrett gelagert, dann auf ein mitgeführtes Rettungsboot der DLRG aufgeladen und an Land gebracht, wo sie von Helfern des DRK übernommen, erstversorgt und abtransportiert wurden. Geübt wurde auch das Auswerfen von Rettungsleinen und der Umgang mit Rettungsgurt und Rettungsring. Das Zusammenspiel klappte sehr gut, weil die Helfer sich aus vielen Ausbildungssequenzen kennen und auch »gut miteinander können«. Mit an Bord waren auch einige DLRG-Angehörige aus Schuttern.

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»Helfer vor Ort« oft schneller da
Bereits 2010 wurde im Bereich Neuried zusammen mit der Neurieder Feuerwehr eine Gruppe »Helfer vor Ort« (HvO) gegründet und ausgebildet. Sie sind im Regelfall schneller am Unfallgeschehen oder am plötzlichen Ereignis wie die meist von etwas weiter her kommenden Rettungsdienste. Sie sind auch mit einem besonderen Fahrzeug ausgestattet und haben immer einen HvO-Rucksack mit sanitätsdienstlicher Ausrüstung dabei. Zudem sind optional zusätzliche Hilfsmittel und Geräte mit an Bord. 
Die HvO verstehen sich aber nicht als Konkurrenz, sondern als schnelle Hilfe und Ergänzung, erläuterte der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Neuried, Jürgen Mohrbacher: Das letzte Wort haben immer der reguläre Rettungsdienst und der Notarzt. Den Einsatz und das Verhalten der ehrenamtlichen Rettungskräfte regeln Rahmenrichtlinien und eine Alarm- und Ausrückordnung.

Zuschüsse dürften üppiger fließen
Insgesamt zeigte die Übung, dass die Hilfsorganisationen im Ried sehr gut aufgestellt sind. Aber die Zuschüsse für Material, Geräte und auch Fahrzeuge dürften noch üppiger fließen, hieß es. Auch würden sich die regulären Rettungsdienste wünschen, wenn überall so zusätzliches Fachpersonal (ehrenamtlich) zur Verfügung stünde. Und DRK und DLRG sind froh, wenn sich junge Menschen für den ehrenamtlichen Rettungsdienst begeistern und sich ihren Organisationen anschließen. 

Auch Meißenheims Bürgermeister Alexander Schröder, der zusammen mit Marwein die Übung verfolgte, war voll des Lobes über die Arbeit der Rettungshelfer. Die Übung habe wieder gezeigt, dass mit ständigem Üben vieles einfach besser läuft. »Wir sind froh um jede Hilfe im Interesse unserer Bürger.«

Hintergrund

Schnelle Hilfe tut oft Not

Wie notwendig die ehrenamtlichen Helfer sind zeigt die aktuelle Einsatz-Statistik: Allein vom 1. Januar bis 27. Juni 2017 gab es für die HvO 58 Alarmierungen mit 55 Einsätzen, 55 Verletzte, 53 Einsätze in höchster Eile und davon 37 Einsätze, bei denen auch der Notarzt erforderlich war. 
Dies alles sind übrigens Zahlen nur aus dem Bereich Neuried. 

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