Lahr

Ein Sulzer erhält Priesterweihe

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15. Mai 2008
Diakon Martin Kalt (Sulz), der bereits in der Kirche St. Peter und Paul in Sulz eine beeindruckende Predigt hielt, bereitet sich derzeit in Freiburg auf seine Priesterweihe vor

Diakon Martin Kalt (Sulz), der bereits in der Kirche St. Peter und Paul in Sulz eine beeindruckende Predigt hielt, bereitet sich derzeit in Freiburg auf seine Priesterweihe vor

Am Sonntag wird der Sulzer Martin Kalt im Freiburger Münster zum Priester geweiht.
Lahr. »Liebe deine Lebendgeschichte, denn sie ist der Weg, den Gott mit dir gegangen ist« – dieser Satz von Tolstoi hat sich Diakon Martin Kalt auf seine christliche Fahne geschrieben. Nach 17 Monaten in Rastattt, wo er den Stadtpfarrer Ralf Dickerhof tatkräftig unterstützte, hat Diakon Kalt den Ort nun in Richtung Freiburg verlassen. Dort bereitet sich der gebürtige Sulzer auf seine Priesterweihe vor, die er am Sonntag, 18. Mai, im Freiburger Münster durch Erzbischof Robert Zollitsch erhält. Latein und Sport Martin Kalt erblickte 1980 das Licht der Lahrer Welt. Kindheit und Jugend verbrachte er in Sulz. Am Scheffelgymnasium büffelte er unter anderem Latein und Sport, seine beiden Lieblingsfächer. Schon damals fand Martin Kalt Freude an der kirchlichen Jugendarbeit, wie er betont. Daneben blieb ihm aber immer noch genügend Zeit, seinem geliebten Handballsport beim Heimatverein TV Sulz nachzugehen. So stand er nach dem Abitur vor der Frage: Was sollte er studieren, Sport oder Theologie? Seine Entscheidung fiel in Taizé, dem internationalen ökumenischen Jugendtreff in Burgund (Frankreich), zugunsten der Theologie. 1999 nahm Martin Kalt sein Theologiestudium in Freiburg auf. Die Berufswahl hatte er zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht gefällt. »Aber ein kirchlicher Beruf sollte es schon sein«, so der Diakon. 2000 reiste er für vier Monate nach Israel, um dort in aller Ruhe und Abgeschiedenheit die Bibel zu lesen. Zwei Jahre später, im Frühjahr 2002, belegte er ein Praxissemester in Freiburg, dem dann ein zweijähriges Auslandsstudium in einer von Jesuiten geleiteten Universität in Innsbruck folgte. Im Anschluss daran war Martin Kalt ein halbes Jahr in der Klinikseelsorge tätig. Sein Hauptstudium beendet er 2005 mit einer Diplomarbeit über die Ökumene. Bereits während des Studiums leistete Kalt Evangelisierungsarbeit in einer Pfarrei, hielt dabei unter anderem Glaubenskurse ab. Nach dem Studium verschlug es ihn nach Heidelberg, wo er sich für den Beruf des Priesters entschied. »Mir wurde zu diesem Zeitpunkt bewusst, dass die Lebensform ohne Familie und Frau einfach zu mir passt«, sagt Kalt. Der Entschluss sei jahrelang in ihm gereift. »In all diesen Phasen entstand keinerlei Zwang.« Nachprimiz 2006 legte er in Rastatt ein Pastoralpraktikum ab, an dessen Ende die Diakonweihe stand. Seit Mai 2007 war dann Martin Kalt als Diakon in der Seelsorgeeinheit Sankt Alexander und Zwölf Apostel tätig, wo er Stadtpfarrer Ralf Dickerhof unterstützte. Vor einigen Wochen kehrte er ins Priesterseminar nach Freiburg zurück. Doch eine, zumindest zeitweise Rückkehr hat Kalt bereits angekündigt. Zur Nachprimiz am 1. und 8. Juni wird er noch einmal in die Barockstadt Rastatt reisen. Und auch Urlaubsvertretungen möchte er dort übernehmen. Doch zunächst bereitet sich der Sulzer intensiv auf seine Priesterweihe vor. Danach wird Martin Kalt von September an eine Vikar-Kaplansstelle übernehmen.

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