Eine berufliche Zukunft für Jasmin
Praktikantin sammelt Erfahrungen im Rahmen einer Kooperation von Dinglinger Haus und Kursana und hat schon viele Kontakte geknüpft.
„Besonders gern unterhalte ich mich mit den Bewohnerinnen und Bewohnern,“ erzählt Jasmin (der vollständige Name ist der Redaktion bekannt, wird aber zum Schutz vor Stigmatisierung nicht abgedruckt). „Oft erzählen sie Interessantes aus ihrem Leben, und ich kann dabei viel lernen.“
Im Friesenheimer Pflegeheim Kursana hat die 19-Jährige schon viele Kontakte geknüpft. Bei ihrem neunwöchigen Praktikum lernt sie derzeit die Pflegeeinrichtung noch intensiver kennen. Im Rahmen ihrer Ausbildung zur „Fachpraktikerin Hauswirtschaft“ ist sie nun schon zum zweiten Mal über längere Zeit hinweg im Haus tätig. Dass Jasmin neue Erfahrungen für ihre berufliche Entwicklung machen kann, wurde durch die Zusammenarbeit zweier Einrichtungen gefördert: Seit November 2021 kooperiert das Pflegeheim Kursana mit dem Dinglinger Haus, der evangelischen Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung in Lahr. Die heilpädagogisch-therapeutische Einrichtung fördert die berufliche und schulische Entwicklung junger Menschen. Im Rahmen der Zusammenarbeit haben bereits mehrere Jugendliche aus der Einrichtung ein Praktikum im Kursana absolviert.
Jasmin macht die Arbeit Spaß. Sie hilft beim Zubereiten des Frühstücks oder in der Küche, sie reicht Essen, sortiert Wäsche oder hilft Bewohnerinnen und Bewohnern bei Handreichungen. Neben hauswirtschaftlichen Tätigkeiten unterstützt sie auch das Betreuungsteam um Simone Homberg, der die Leitung der sozialen Betreuung untersteht.
Mit Tilo, dem jüngsten Bewohner des Kursana Domizils, versteht sich Jasmin besonders gut. „Mit ihm mache ich kognitive Übungen am Tablet-Computer“, sagt die 19-Jährige. Bei ihrer Arbeit lernt sie auch immer wieder Bewohner kennen, die wie sie aus dem Ried stammen. „Das ist besonders schön, wenn man sie kennt und wiedersieht.“ Gern erinnert sich Jasmin, wie sie kürzlich eine Bewohnerin ins Krankenhaus begleitet hat. „Als wir danach auf das Taxi gewartet haben, haben wir viel miteinander gesprochen.“ Auch bei Spaziergängen mit den Bewohnern ist sie mit dabei.
Die Nähe zu den Senioren und die Arbeit im gesamten Team ist der jungen Frau besonders wichtig. Hier fühlt sie sich wohl und angenommen. „Ich möchte später nicht allein arbeiten“, sagt sie mit Blick auf ihre berufliche Zukunft. Sie kann sich durchaus vorstellen, später einmal im Bereich der hauswirtschaftlichen Versorgung und Betreuung oder als Alltagsbegleiterin zu arbeiten. Auf ihrem Weg wird sie auch von ihrer Ausbilderin Petra Harms vom Dinglinger Haus betreut. „Wir sind sehr froh über die Kooperation mit dem Kursana. Unsere Jugendlichen kommen gern nach Friesenheim“, sagt sie.