Freie Evangelische Schule Lahr feiert 20-jähriges Bestehen
Viel Musik, ein Rückblick und eine große Gratulantenschar – die Freie Evangelische Schule (FES) am Flugplatz hat mit einem Festakt am Freitagabend in der Aula des Neubaus ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert.
Mit acht Schülern, die Schulleiter Walter Rudolph als Pioniere bezeichnete, hat vor 20 Jahren alles angefangen. Mittlerweile zählt die Freie Evangelische Schule Lahr 500 Schüler in 28 Klassen aller vier Schularten. Hauptaugenmerk liegt bei der FES auf der Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen, die an den biblischen Werten ausgerichtet sind.
»Beim Start haben wir uns selbst um alles gekümmert«, blickten Walter Rudolph und Brigitte Maurer als Vertreterin des Trägervereins zurück, »das war eine coole Aufgabe.« Aber es sei auch eine herausfordernde Zeit gewesen: »Schule ist kein Sprint, Schule ist ein Langstreckenlauf, für den es viel Ausdauer, Training und ein gutes Team braucht.«
1998 ist die Bildungseinrichtung mit der Hauptschule an den Start gegangen, ein Jahr später kam die Realschule dazu, seit 2003 gibt es auch das Gymnasium. »Das war ein gewagtes Unternehmen in einer Stadt mit traditionsreichen Gymnasien«, sagte Rudolph. Dem früheren Kultusminister Helmut Rau und dem mittlerweile pensionierten Joachim Schwab vom Staatlichen Schulamt Offenburg habe die Schule viel zu verdanken. »Mittlerweile sind wir Teil der Lahrer Bildungslandschaft«, so Rudolph. Jesus Christus sei die Mitte der Arbeit, die FES eine Schule zu Gottes Ehren.
Die Zahl 20 hatte sich Reinhard Wurster, Vertreter des Verbands der Freien Evangelischen Schule, in seiner Rede vorgenommen: 20 bedeute in der Bibel die Zahl der Mühen und des Lohns; 20 Züge brauche es, um einen Zauberwürfel in sechs einfarbige Felder zu ordnen; mit 20 fange das Leben an; 20 Jahre Liebe zur Schule sei der Antrieb, den die Lehrer haben sollten. Der Begriff Bildung habe mehrere Facetten.
»Wir brauchen mehr als Wissen, wir brauchen Gewissen, und aus dem Chaos wird mit liebender und beständiger Hand Ordnung – aber dafür brauchen wir mehr als 20 Züge.«
Vielfalt im Quadrat sei das Logo der Stadt, das auch in der FES umgesetzt werde, bezog sich Bürgermeister Tilman Petters, der den Reigen der Grußworte eröffnete, auf die verschiedenen Bildungsmöglichkeiten der Schule. Eine derartige Steigerung der Schülerzahlen sei eine enorme Leistung.
Markus Ibert, Geschäftsführer der Flugplatz-Vermarktungsgesellschaft IGZ, blickte auf »bewegte und mutige Zeiten« zurück, als im Jahr 2000 das erste Gebäude von der Schule angemietet wurde. Er erinnerte er auch an »lange Verhandlungen«, als es um den Kauf eines Grundstücks ging, auf dem der Neubau steht.
Als Ergänzung zu den öffentlichen Schulen passe die FES, »ganz hervorragend in die Lahrer Schullandschaft«, konstatierte Wolfgang Meier, geschäftsführender Rektor der Lahrer Schulen. Die Freien Evangelischen Schulen verstünden sich als Diener der Eltern und als Dienstleistungsbetrieb, erklärte Berthold Meier, Generalsekretär des Verbands evangelischer Schulen. Und Schuldekan Hans-Georg Dietrich stellte fest: »Mit Verzagtheit hätte es die Schule nicht so weit gebracht.«
Als besonders wertvoll bezeichnete Hans-Werner Erb von der Evangelischen Allianz Lahr die christlich geprägte Schule. Gründungsmutter Elisabeth Pfaff ermahnte die Schulleitung, nie den Dank an Gott zu vergessen, »der uns die ganze Zeit geleitet hat«. »Sündigst du noch oder lebst du schon?«, fragte der langjährige Vorsitzende der Schule, Just Jagemann. Rolf Metzger von der evangelische Kirche am Flugplatz bezeichnete Walter Rudolph als einen Schulleiter, der die Mission von Gott zielgerichtet umgesetzt und verfolgt habe.