Energietag auf dem LGS-Gelände bietet am Sonntag viele Infos
Seit zwölf Jahren findet der Lahrer Energietag als Beitrag zu den Landes-Energiewendetagen statt. Am Sonntag wird für das unter dem Motto »Gutes Klima – gutes Leben« stattfindende Format das Landesgartenschau-Gelände genutzt, Vorträge und Führungen liefern Infos.
Der Energietag hat einige Veränderungen erlebt. Als Gewerbeschau in der Sulzberghalle gestartet, wurde zuletzt darauf gesetzt, speziell ein Unternehmen herauszugreifen und dessen Beiträge zum Klimaschutz vorzustellen. Vor dem Hintergrund der noch laufenden Landesgartenschau (LGS) geht die städtische Stabsstelle Umwelt als Ausrichter der Veranstaltung am kommenden Sonntag noch einen anderen Schritt und verlegt das Geschehen aufs LGS-Gelände.
Leistungsschau
»Der Energietag wird diesmal zur Leistungsschau, weil wir zeigen wollen, was sich seit dem Beitritt zum Klimabündnis vor 25 Jahren in Lahr beim Thema Klimaschutz alles getan hat«, erläuterte Klimaschutzmanager Michael Dutschke gestern im Rahmen eines Pressegesprächs. Normalerweise wendet sich die Stadt an junge Familien, die bauen oder renovieren wollen. Diesmal soll der größere LGS-Rahmen dazu dienen, auf das Erreichte hinzuweisen. »Eigentlich ist Lahr keine Stadt, die bei so etwas die großen Töne wählt, aber bei diesem Jubiläum wollen wir das dann doch einmal etwas offensiver formulieren«, so Dutschke.
»Klimaschutz im Alltag«
Ausgeschrieben wurde auch ein Wettbewerb unter dem Motto »Klimaschutz im Alltag«. Dutschke räumte ein, dass die Zahl der Zuschriften nicht überwältigend war. Dennoch erhielt die Stabsstelle einige interessante Aufschlüsse, wie Lahrer Bürger im Alltag zum Klimaschutz beitragen. Einkäufe werden per Lastenrad bewältigt, Dazu kämen kleine Maßnahmen wie das Vermeiden von Standby-Modus am Fernseher oder Wasserverbrauch mit Augenmaß.
»Das zeigt uns, dass die Themen im Bewusstsein der Bürger sind«, sagte Dutschke, der die städtische Klimapolitik so kennzeichnete: »Wir wollen Anreize und Infos bieten, aber keinen erhobenen Zeigefinger.« Als weiterer Schritt soll 2019 eine Studie in Auftrag gegeben werden, die die konkreten Klimafolgen untersuchen soll.
»Eisspeicher«
Beim Energietag, den die Stabsstelle in Zusammenarbeit mit Badenova. E-Werk Mittelbaden und Energieagentur Ortenau veranstaltet, werden die vier Elemente ein zentrales Thema sein. Führungen und Vorträge werden geboten, Anthea Götz (E-Werk) nannte die Vorstellung des für Lahrs erstmals eingesetzten, Heiz- und Kühlungssystems »Eisspeicher« im »Haus am See«.
Dutschke sieht generell eine gewandelte Rolle für energieversorgende Unternehmen. Auch Götz und Hesso Gantert, Geschäftsführer der Ortenauer Energieagentur, bestätigten: »Es geht nicht nur allein um die externe Versorgung, nachgefragt werden auch immer stärker Möglichkeiten autarker Energieerzeugung samt -verbrauchs.« Die Stabsstelle Umwelt wird unter anderem das »SoLahr-Kataster« vorstellen, das aufzeigt, wie geeignet Lahrer Häuser für eine Photovoltaikanlage sind.
Die Badenova wird sich mit den Themen E-Mobilität und Blockheizkraftwerken befassen, während die Ortenauer Energieagentur zum »sommerlichen Wärmeschutz« referiert. »Das Thema Photovoltaik wird wieder verstärkter nachgefragt. Konzepte, klimaschonend zu heizen ebenfalls, auch dazu wollen wir informieren«, erzählte Gantert.
Energietag
Der Lahrer Energietag findet am Sonntag, 16. September, von 11 bis 18 Uhr auf dem LGS-Gelände statt. Neben Führungen (11, 12, 15 bis 17 Uhr, Treffpunkt jeweils a der Haltestelle) finden in der Kita+ verschiedene Vorträge statt (11 bis 17 Uhr, jeweils stündlich). Geboten wird unter anderem auch ein Gewinnspiel, als erster Preis kann ein E-Bike (Wert: 2000 Euro) gewonnen werden.