GLU: Kairies und Co. treten bei Kommunalwahl 2019 wieder an

Die Grüne Liste Umweltschutz (GLU) Friesenheim sprachen über die anstehende Kommunalwahl und über bevorstehende Kandidatensuche. ©Walter Holtfoth
Gerüchten, wonach altgediente Gemeinderatsmitglieder der »Grünen Liste Umweltschutz« (GLU) aufhören wollten, wurden am Montagabend in der »Krone« in Friesenheim der Nährboden entzogen.
Dietmar Kairies, Joseph »Sepp« Hugelmann und Michael Walter, alle drei Mitglied des Gemeinderates, werden wieder zur Wahl antreten und hoffen, mit einer guten Kandidatenauswahl für die anstehende Kommunalwahl gestärkt das Ziel zu erreichen und das Ergebnis der letzten Wahl zu festigen oder gar auszubauen.
Ziel sei es, möglichst die vier Sitze zu halten. Dies werde sich durch die Abschaffung der unechten Teilortswahl etwas erschweren, da nur noch 22, anstatt 24 Plätze zu vergeben seien. Wichtig in diesem Zusammenhang wäre auch die maximale Anzahl an Menschen zu finden, die sich auf der Liste als Kandidaten eintragen ließen. Grundsätzlich zähle jede Stimme mit Blick auf das Gesamtergebnis, so Dietmar Kairies.
Keine Jüngeren dabei
In einer persönlichen Vorstellungsrunde wurde deutlich, dass erfreulich viele interessierte Mitbürger aus allen Ortsteilen anwesend waren. Es fiel aber auch auf, dass keine jüngeren Mitbürger mit am Tisch saßen. Eine Beobachtung, die allen deutlich machte, dass dies wohl eine Aufgabe sei, in naher Zukunft auf die Jugend zu zugehen um sie von den Ideen und Zielen der Grünen Liste Umweltschutz zu begeistern.
In einer kurzen Diskussion wurde auch über die neuen Medien wie Twitter, Facebook und Instagram teils heftig diskutiert. Auch hier wurde deutlich, dass von der Generation, die man erreichen möchte niemand am Tisch saß. Alle Anwesendenden waren dagegen ökologisch orientiert, und in mancher Vorstellung blitzte dann auch der grüne Gedanke durch, sich für die Kinder und Enkelkinder den Planeten zu bewahren und für einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen einzusetzen.
Die GLU-Fraktion will sich auch in der nächsten Legislaturperiode für die Ziele einer grünen Liste für das Gemeinwohl aller Friesenheimer Mitbürger einsetzen. Die ständigen Rufe nach neuen Baugebieten etwa, die immer mehr zu einer Versiegelung des Bodens führen würden waren ein Anhaltspunkt im Gedankenaustausch, wie auch, dass es an der Zeit wäre, ernsthafte Geschwindigkeitsbegrenzungen anzugehen. Diese sollten für Entlastung der Anwohnen an den meist frequentierten Straßen sorgen.
Genug Schwachholz
Ein Unding sei es, dass für die Bewässerung der Sportanlagen und der Pflanzen im Sommer immer noch bestes Quellwasser verwendet würde. Die Frage wurde gestellt, ob der Bauhof nicht in der Lage sei, einen wesentlich sinnvolleren Brunnen zu schlagen, um Grundwasser, welches ausreichend vorhanden sei, zu verwenden.
Immer wieder habe man gefordert, sich über das Thema Hackschnitzel Heizung Gedanken zu machen. Im Friesenheimer Wald gibt es genug Schwachholz, mit dem der Förster nichts anfangen kann. Besser sei es dieses zu verwerten, als von »Putin Gas einzukaufen«. »Die Arbeit im Gemeinderat war in den letzten 30 Jahren nicht immer mit einem Lustgewinn verbunden, aber wir haben trotzdem auch viel erreicht«, so Joseph Hugelmann als einer der beiden Fossile, wie er sich selbst bezeichnet.
Das Motto war und müsse auch immer sein »Global denken und lokal handeln«. Jetzt wo man den Klimawandel praktisch mit den Händen greifen könne, sei dieser Gedankenansatz wichtiger denn je. Viele Mitglieder des Gemeinderates haben das über Fraktionsgrenzen hinweg ebenfalls festgestellt, aber zu einem Umdenken und Handeln habe es leider noch nicht wirklich geführt. Hieran wolle man mit aller Kraft den Prozess des Wandels in den Köpfen vorantreiben damit nicht nur Symbolpolitik betrieben würde, sondern ernsthaft nachhaltige Erfolge erreicht werden können.