Erfolgreiche Kampagne der Ottenheimer Fasentzunft
Ohne personelle Umbesetzung ist der Zunftrat der Ottenheimer Fasentzunft auch im vergangenen Jahr nicht geblieben, wurde am Samstag bei der Hauptversammlung des Vereins bekannt.
Nachdem es bereits in den beiden Vorjahren zu einigen Umbesetzungen kam, musste zuletzt das Amt des Zunftschreibers im Januar in neue Hände gelegt werden. Nachdem die erst im Vorjahr gewählte Franziska Ziegler aus privaten Gründen ausschied, konnte mit Yannic Meier ein Interims-Nachfolger gefunden werden.
Er musste sich in einer nicht einfachen Situation, zur Hochzeit der Vorbereitungen auf die Dorffasent, bewähren, löste diese Aufgabe indes bestmöglich. Für diese besonderen Verdienste, aber auch sein Engagement während der gesamten Kampagne, erhielt Meier aus den Händen von Oberzunftmeister Manuel Keller den Jahresorden der Europäischen Narrenvereinigung (ENV).
Zwei Jahresorden
Den zweiten Jahresorden konnte Zunftrechnerin Lana Lichtenstein in Empfang nehmen. Ebenfalls erst vergangenes Jahr ins Amt gewählt, bewährte sie sich in nicht einfacher Situation während der Kampagne, wurde lobend hervorgehoben. Die Zunftrechnerin konnte für das vergangene Jahr ein gutes Kassenplus ausweisen, dazu finanziell gesunde Verhältnisse.
Yannic Meier informierte über den Jahresverlauf, in dem sich die Zunft an zwei Kickerturnieren (unter anderem in Schuttern) beteiligte, sich daneben frühzeitig mit dem Showtanz für die neue Kampagne befasste. Die eigentliche Kampagne umfasste Stationen in Ichenheim, Weisweil, Muggensturm, Sulz, Hofweier, Kürzell, Reichenbach (bei Gengenbach), Varnhalt, Müllen sowie die Stationen der heimischen Odner Dorffasent. Hier waren Rathaussturm, Schnooge-Ball, der Rosenmontagsumzug mit 63 Gruppen und die erstmals in neuem Modus vorgenommene Verbrennung der Fasent zu erwähnen.
Vor allem der vom Wetter stark beeinträchtige Umzug in Ottenheim wurde ausführlich thematisiert. Zum einen musste infolge des herrschenden Sturmwinds der Einsatz von Festwagen abgesagt werden, was bei einigen Teilnehmern auf wenig Verständnis stieß. »Einige Teilnehmer haben infolge dessen angekündigt, kommendes Jahr nicht mehr teilzunehmen. Das ist bedauerlich, aber Sicherheit musste vorgehen«, erklärte Manuel Keller entschieden.
Unsicherheitsfaktor
Zum anderen bleibt die Helfersituation während der Kampagne, insbesondere im Vorfeld und im Nachgang des Umzugs, ein starker Unsicherheitsfaktor. Wenn die örtliche Fasent auch in den kommenden Jahren erhalten bleiben solle, müsse sich die Helfersituation verbessern, indem sich zusätzliche Freiwillige engagierten, appellierte Yannic Meier.
Für das laufende Jahr hat sich die Zunft nach Abschluss einer insgesamt erfolgreichen Kampagne mehrere Aktionen zur Kameradschaftspflege vorgenommen. Keller kündigte dabei die erneute Teilnahme an einigen Kicker-Turnieren, Ausflüge oder Radtouren an. Ortsvorsteherin Silke Weber gratulierte der Zunft zur vergangenen Kampagne. Insgesamt wünschte sie sich bezüglich Themen rund um die Fasent eine bessere Kommunikation mit den Verantwortlichen, um auftretende Probleme von vorne herein ausschließen zu können.
Fasentzunft Ottenheim
◼ Vorsitzender: Manuel Keller, kellermk1983@gmail.com
◼ Gegründet: 1961
◼ Mitglieder: 163, davon 38 Aktive (27 Erwachsene, elf Kinder)
◼ Internet: www.zunfthexen.de.