»Jetzt isch es geschafft«, das bescheidene Schlusswort zum Ende von Eugen Götzes Amtszeit. Lange habe er sich bemüht einen richtigen Nachfolger für »seine« Nachbarschaftshilfe in Friesenheim zu finden. Bei der Versammlung am Mittwoch wurde Bürgermeister Erik Weide schließlich einstimmig gewählt. 

Anfänge des Vereins

Vor der Wahl ging Götz in seinem Rechenschaftsbericht noch einmal ganz zu den Anfängen am 8. August 1988 ein. Der gemeinnützige Verein ist fest mit seiner Arbeit in der Gemeinde verankert und erwirtschaftet immerhin einen sechsstelligen Eurobetrag jährlich. Immerhin 8470 Arbeitsstunden wurden im zurückliegenden Jahr von 61 Helfern geleistet. 

Ein ganz besonderes Geschenk erreichte den Vorstand im vergangenen Jahr durch ein Vermächtnis. Der Friesenheimer Norbert Frondel hat in seinem Testament verfügt, Friesenheimer Vereine und Institutionen aus seinem Vermögen Geldbeträge zukommen zu lassen. Die Nachbarschaftshilfe, deren Dienste er in Anspruch nahm, wurde mit einem Geldbetrag von 15.000 Euro bedacht. Ein Umstand, der nicht alle Tage vorkomme, so Eugen Götz. Er teilte den Wunsch der Angehörigen der Versammlung mit, dass dieser Vorgang gerne öffentlich gemacht werden solle. Den Schwachen unter den Arm zu greifen war immer mit ein Ansporn, dem sich Götz in seiner über 30-jährigen Amtszeit als Vorsitzender gewidmet hat. 

Wunschkandidat

Bürgermeister Erik Weide war der Wunschkandidat von Götz. Für zwei Jahre wurde Weide gewählt, ebenso wie sein Stellvertreter Gerhard Kalt und Schriftführerin Angelika Munz. Irene Zimmer bleibt noch einmal für zwei Jahre die Rechnerin. Als Beisitzer mit im Vorstand sind: Gerhard Althauser, Margit Baier, Ute Herzog, Roland Munz, und Ella Vetter. Für ihre zehnjährige Mitgliedschaft wurde Christiane Rast mit einer Urkunde ausgezeichnet. 

Mit viel Emotionen ernannte Eugen Götz in seiner letzten Amtshandlung seine Weggefährtinnen der ersten Stunde, Ursula Beiser, Ella Vetter und Irene Zimmer, zu Ehrenmitgliedern. Bemerkenswert und mit viel Stil, der Abgang von Eugen Götz »So, das soll’s gewesen sein – Ade und auf Wiedersehen!« Ganz so schnell durfte er jedoch die Bühne nicht verlassen. Sichtlich bewegt nahm er Präsente und letzte Grußworte entgegen und war überrascht, als Erik Weide in seiner ersten offiziellen Amtshandlung Götz zum Ehrenvorsitzenden ernannt und mit einer Urkunde geehrt hat. Weide brachte zum Ausdruck wie wertvoll eine Institution wie die Friesenheimer Nachbarschaftshilfe sei. Er sicherte den Anwesenden seinen vollen Einsatz zu und freute sich in Gerhard Kalt einen erfahrenen und kompetenten Menschen an seiner Seite zu haben.