Evangelischer Kindergarten Ottenheim feiert gleich doppelt
In einer kleinen, von den Kindergarten-Kindern musikalisch begleiteten Feierstunde, hat der evangelische Kindergarten Ottenheim gestern sein 50-jähriges Bestehen am Standort Pfarrgasse begangen. Glückwünsche brachte unter anderem das Rathaus mit.
Reichlich Leben herrschte gestern im neuen Anbau des evangelischen Kindergartens in Ottenheim, der als Bistro genutzt wird. Alleine 35 der insgesamt 95 Kindergarten-Kinder fanden sich mit den Erzieherinnen ein, um die Feierstunde anlässlich Einweihung des fertiggestellten Anbaus sowie des Jubiläums musikalisch zu begleiten.
Fünf Jahrzehnte ist es her, dass im September 1969 der Kindergarten an seinem Standort in der Pfarrgasse eröffnet wurde. »Die Verantwortlichen um Pfarrer Rolf Lauter in der Kirchengemeinde, aber auch der politischen Gemeinde haben damals einen guten Grundstein gelegt, von dem wir bis heute profitieren dürfen«, hielt Gemeindepfarrerin Marie Jakobi-Stöbener in ihrer Begrüßung fest.
Eigentlich besteht Kindergarten-Arbeit in der evangelischen Kirchengemeinde in Ottenheim schon seit 155 Jahren. Die von Schwestern gegründete Einrichtung war vor der Pfarrgasse allerdings zunächst in mehreren wechselnden Häusern, unter anderem im heutigen Volksbank-Gebäude, untergebracht.
Große Verbundenheit
Jakobi-Stöbener richtete, nachdem die Kinder mit dem Lied »Wir feiern heut' ein Fest« die Gäste begrüßten, einen Dank an die politische Gemeinde. Verwaltung und Gemeinderat stellten Bedürfnisse des Kindergartens immer an eine obere Stelle ihrer Liste. Bürgermeister Wolfgang Brucker zeige »großen Unterstützungswillen«, wenn es um die Verwirklichung von Kita-Themen gehe. Ortsvorsteherin Silke Weber zeichne »eine große Verbundenheit mit unserem Hause« aus, betonte die Pfarrerin. Sie dankte ebenso den Bauhof-Mitarbeitern, Firmen und Bauleiter Michael Lutz, die gerade das jüngste Bauprojekt entscheidend vorangebracht haben.
Kita-Leiterin Stefanie Hilß hielt einen kleinen Rückblick auf die jüngsten 50 Jahre Kindergarten-Geschichte und brachte zum Ausdruck, sie sei »stolz, Teil dieser Geschichte sein zu dürfen«. Marie Jakobi-Stöbener sprach an, dass neben dem Anbau im Hofbereich auch noch ein kleiner Schopf in der Umsetzung sei. Diese noch nicht ganz abgeschlossene Maßnahme sei ausschließlich über Spendengelder finanziert worden.
Der Dank galt hier insbesondere den an der Umsetzung von Finanzierungs-Aktionen beteiligten Eltern und dem Elternbeirat, der die Idee zur Verwirklichung des Schopfs lieferte. Aber auch dem 21-köpfigen Team von Mitarbeiterinnen (darunter 15 Erzieherinnen) galt der Dank der Verantwortlichen für die engagierte Arbeit mit und für die Kita-Kinder.
»Zum Wohl der Kinder«
Bürgermeister Brucker brachte neben einer kleinen finanziellen Unterstützung zum Jubiläum Dank und Glückwünsche mit. »In 50 Jahren ist hier ein Riesenbogen geschlagen worden, alles im Sinne und zum Wohl der Kinder«, betonte er. Der Anbau sei gut geworden und werde regen Anklang in der Nutzung finden. Ein glücklicher Umstand sei auch, dass die räumlichen Möglichkeiten an Freifläche auf dem Areal bestanden, denn »das beste Konzept nützt nichts, wenn der dafür notwendige Raum zur Umsetzung nicht vorhanden ist«.
Mit Spiel-Aktionen im Freien und einem Puppentheater sowie der Möglichkeit, die Kita-Räumlichkeiten eingehender zu betrachten, wurde für die zahlreichen Besucher sowie die Kinder das Kita-Jubiläum passend abgerundet.