Familie wird geholfen: Kolpingsfamilie regelt Urlaub
Insgesamt 10 000 Euro vergab das Kolpingwerk Ortenau bei der Andacht zur Regionalversammlung am Mittwoch in Friesenheim. 1000 Euro gingen an zwei Friesenheimer Waisenkinder.
Der Regionalversammlung des Kolpingwerk Ortenau am Mittwoch im Georg-Schreiber-Haus in Friesenheim ging eine Andacht in der Sankt-Laurentius-Kirche voraus, der von Diakon Werner Kohler aus Friesenheim geleitet wurde. Im Rahmen der Andacht zur Regionalversammlung, die unter dem Thema »Großeltern beten um Frieden für Enkel und Kinder« stand, wurden Spenden übergeben.
Zum ersten Mal wurden die Spendenübergaben aus den eigentlichen Regularien ver Versammlung ausgelagert. Eine Praxis, die man auch künftig so beibehalten möchte, meinte später Markus Müller aus Gengenbach, Vorsitzender des Regionalverbands, in der Versammlung über die der Lahrer Anzeiger in der morgigen Ausgabe ausführlich berichten wird.
Schöne Tradition
Es hat eine schöne Tradition, dass aus dem Spendentopf der Region zehn Prozent an die Kolpingsfamilie vor Ort geht. Im Vorstand der gastgebenden Friesenheimer Kolpingsfamilie wurde im Vorfeld die Familie Böllinger auserwählt. 2010 verließ die Mutter die Familie und ging in ihre Heimat Namibia zurück. 2013 wurde die Ehe geschieden.
Dann – vor fast genau vier Jahren – verstarb Vater Markus, so Diakon Kohler zum Schicksal der beiden Waisenkinder Daric und Felix, die nun zusammen mit ihrer Oma Christa Böllinger einen Scheck in Höhe von 1000 Euro entgegennehmen konnten.
Der Scheck war allerdings nur obligatorisch. Mit dem Geld wird für die Böllingers im nächsten Sommer ein Familienurlaub finanziert, so Kohler. Gemeinsam wolle man einen Termin heraussuchen, die Kolpingsfamilie regelt dann alles für die Familie. Die Buben leben seit dem Tod des Vaters bei den Großeltern in Friesenheim.
Weiter erhielt die Palliativversorgung Ortenau 3000 Euro, womit ein tragbares Ultraschallgerät angeschafft werden soll, so Ute Königsmann vom Palliativ-Team bei der Übergabe durch Kassierer Heinrich Stöhr aus Haslach. Drei solcher Geräte sind bereits im Einsatz.
6000 Euro gingen an das Internationale Kolpingwerk zugunsten der Aus- Und Weiterbildung in Indien. Da es in Indien bereits gute berufsbildende Einrichtungen gibt, möchte das Kolpingwerk nicht in den Bau eigener Berufszentren investieren, sondern jungen Menschen aus den unteren Bevölkerngsschichten den Besuch einer solcher Einrichtung durch ein Ausbildungsdarlehen ermöglichen. Den obligatorischen Scheck nahm Antonia Bäumler, Geschäftsführerin des Diözesanverbands Freiburg, in Friesenheim entgegen.