Fast 500 Teilnehmer bei Reit- und Springturnier Ottenheim
Auch in diesem Jahr konnte der Reit- und Fahrverein Ottenheim sein dreitägiges Reit- und Springturnier als Erfolg verbuchen. Dazu gehörten besondere Prüfungen, eine hohe Resonanz und eine Plattform für Sportler mit Handicap.
Das Reit- und Springturnier, aus Sicht des Reit- und Fahrvereins (RFV) Ottenheim einer von zwei Veranstaltungshöhepunkten des Jahres, lieferte auch in diesem Jahr drei vielfältige Tage. 22 Prüfungen waren ausgeschrieben worden, von den im Vorfeld angegebenen rund 500 Nennungen reiste der Großteil auch an. »Von der Auslastung her bewegen wir uns zwischen 80 und 90 Prozent«, konnte der stellvertretende Vorsitzende Elmar Trunkenbolz am Samstagnachmittag zufrieden feststellen. Teilnehmer aus ganz Baden sowie Teilen Württembergs waren ins Ried gekommen und fanden im Natursportpark an der Ottenheimer Rheinstraße beste Bedingungen vor.
Bereits am Freitag gab es drei Prüfungen für Reiter mit geistiger Behinderung – eine Plattform, die der RFV seit einigen Jahren zur Verfügung stellt. Die äußeren Bedingungen waren im strömenden Regen für die Aktiven alles andere als einfach. »Das hätten wir uns gerade ein wenig angenehmer gewünscht. Aber die Prüfungen konnten wie geplant absolviert werden, die Sportler haben sich bei uns wohlfühlen können«, berichtete Vorsitzender Martin Frenk.
Die Kooperation soll auch in der Zukunft fortgesetzt werden, wenngleich die Verantwortlichkeit wechseln wird. Ulrike Besch (Steinach), die sich beim RFV Ottenheim stark für den Behinderten-Reitsport einbrachte, wurde am Turniersonntag verabschiedet. Besch verlegt ihren Lebensmittelpunkt nach Norddeutschland. »Wir werden uns jetzt mit Einrichtungen und Institutionen, beispielsweise den Lahrer Werkstätten, zusammensetzen, damit die Kooperationen auch künftig ihren Raum bei uns haben wird«, kündigte Frenk an.
Besondere Würdigung
Eine besondere Würdigung ließ der RFV zwei kürzlich verstorbenen Ottenheimer Persönlichkeiten während der Turniertage zuteil werden. Siegfried Häß war Ehrenvorsitzender, Richard Häß letzter Bürgermeister der eigenständigen Gemeinde Ottenheim und erster Ortsvorsteher des eingemeindeten Ortsteils. Für sie benannte der RFV die beiden wichtigsten Springprüfungen des Turniers (jeweils M-Springen) einmalig in Gedächtnisspringen um.
Der Regen des Freitags und Samstagmorgens schadete dem Ablauf nicht. »Es kam zwar einiges runter, aber das Geläuf konnte den intensiven Regen vertragen. Für Reiter und Pferde bestand weder bei Dressur- noch bei Springprüfungen erhöhtes Risiko«, unterstrich der Vorsitzende. Abgerundet wurde das Geschehen auch in diesem Jahr wieder durch den beliebten Spaß-Wettbewerb »Jump & Drive«. Der schwungvollen Kombination aus Reiten und (Auto)-Fahren stellten sich diesmal erfolgreich die Bundestags-Abgeordneten Peter Weiß (CDU) und Johannes Fechner (SPD), daneben Hans-Jürgen Schnebel (Präsident Pferdesportverband Südbaden) und Bürgermeister-Stellvertreter Patrick Fertig.