Feuerwehr Oberschopfheim macht realistische Übung
Oberschopfheims Feuerwehrabteilung ließ am Samstagnachmittag ihr Können bei einer öffentlichen Probe aufblitzen. Die Annahme eines schweren Verkehrsunfall liegt im zugeteilten Aufgabenfeld der Abteilung und war daher durchaus realistisch.
Ein schwerer Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person im Fahrzeug – ein durchaus realistisches Szenario, das sich Oberschopfheims Abteilungskommandant Mathias Holzenthaler ausgedacht hatte. Insbesondere deshalb, weil die Oberschopfheimer innerhalb der Gemeinde neben der Abteilung Friesenheim für dieses spezielle Einsatzgeschehen ausgebildet und auch materiell mit modernster Technik bestückt ist.
Holzenthalers Einsatzplanung sah es vor, die gesamten Abläufe so realitätsnah wie nur möglich abzurufen. Und die begann bereits mit der Alarmierung. Eigentlich waren die eingesetzten Floriansjünger wegen des 25. Hocks um das Gerätehaus ohnehin im Feuerwehrhaus im Einsatz.
Doch wenige Minuten vor Verständigung verteilten sie sich im Dorf. Als Holzenthaler um 17.06 Uhr über die Integrierte Leitstelle des Ortenaukreises die Alarmierung der Aktiven veranlasste, dauerte es weniger als eine Minute, bis sich die Alarmempfänger bemerkbar machten.
Der zeitgleich abgesetzte Sirenenalarm war daher in erster Linie als Einladung für die Bevölkerung zu sehen, dem Vorgehen der Abteilung zuzusehen. Was den Schaulustigen geboten wurde, war augenscheinlich professionelles und geordnetes Vorgehen – von Hektik keine Spur. Gruppenführer Micheal Ehret verteilte die Aufgaben ruhig und mit wachsamem Auge. Maschinist Jürgen Broß ordnete die Arbeitsgeräte zu.
Schweiß lief in Strömen
Wichtigstes Gerät am Samstag: Der Spreitzer zum Öffnen der fest verkeilten Fahrertür. Thorsten Junker wusste offenbar, wo er das schwere Gerät anzusetzen hatte. Es dauerte nur einige Minuten bis die Fahrertür entfernt und die Erstversorgung des »Verletzten« beginnen konnte.
Die in Gruppenstärke angetretene Übungsmannschaft bot dem Publikum noch eine Zugabe, indem sie, wie es Kommandant Holzenthaler übungsbegleitend kommentierte, aus dem Unfallwagen durch das Abtrennen des Daches ein Cabriolet fertigte. Auch wenn bei der Schauübung kein Wasser geflossen war, so blieb es für die neun Aktiven alles andere als eine trockene Angelegenheit. Bei Temperaturen von annähernd 35 Grad floss der Schweiß unter der Feuerwehrausrüstung in Strömen.
Runter wie Öl dürfte dagegen das Lob von Kommandant Holzenthaler gegangen sein, der sich sehr zufrieden über den Übungsablauf äußerte. So sah es auch Friesenheims Kommandant Reiner Graupe. »Tipp, Topp! Es ist alles ruhig abgelaufen, so wie sie es gelernt haben«, sagte Graupe auf Nachfrage des Lahrer Anzeigers.
Nach der gelungenen Übung ging die Feuerwehrabteilung in den Feiermodus über. Die öffentliche Schauübung war die passende Einleitung in das Festwochenende am Gerätehaus. Der Lahrer Anzeiger berichtet in seiner morgigen Ausgabe darüber.