Feuerwehren Friesenheim und Hohberg üben zusammen
Großer Feuerwehreinsatz am Samstag in Oberschopfheim. Dabei handelte sich allerdings nur um die obligatorische Herbstübung der Feuerwehren Friesenheim und Hohberg.
Maschinenbrand bei Badenia Bettcomfort in Oberschopfheim am Samstag. Aus Friesenheim rücken nach und nach Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr an, kurz darauf auch aus Hohberg. Es war jedoch kein Ernstfall, sondern das Szenario für die Herbstübung der Feuerwehr Friesenheim in Kooperation mit den Kameraden aus Hohberg.
Als erste vor Ort waren die Oberschopfheimer, deren Abteilungskommandant Mathias Holzenthaler letztlich auch die Einsatzleitung inne hatte. Hinzu kamen die Abteilungen Friesenheim, Oberweier und Schuttern. Aus dem Norden rückte die Abteilung Hohberg West an, bestehend aus den bisherigen Abteilungen Niederschopfheim und Hofweier (wurden zusammengelegt) sowie die Abteilung Diersburg.
Aus beiden Kommunen waren am Samstag rund 90 Feuerwehrleute im Einsatz. Davon waren etwas mehr als ein Drittel Atemschutzträger, die richtig gefordert wurden. Denn es galt nicht nur drei Personen aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich im Maschinenraum zu bergen (alle drei waren Dummys), sondern auch weitere sieben aus dem Umfeld, die von der Jugendfeuerwehr Friesenheim gemimt wurden.
Zehn Brandschutzhelfer
Beäugt wurde das Szenario unter anderem von André Kohler, Technischer Leiter bei Badenia, von dem der Lahrer Anzeiger erfährt, dass die Firma über zehn Brandschutzhelfer verfügt, die jährlich weitergebildet werden. Manch ein Zaungast hatte sich gewundert, dass bei dieser Großübung die Drehleiter fehlte. Bei Herbstübungen wolle man künftig keine Drehleiter mehr aus Lahr oder Offenburg abziehen, so Holzenthaler. Auch wenn diesmal keine Drehleiter vorfuhr, faktisch war sie am Samstag aber dennoch mit dabei. Deren Einsatz wurde mit einem „B-Werfer“ simuliert.
Mit dem Übungsverlauf zeigte sich Holzenthaler in einem ersten Resümee zufrieden. Den Südbereich des Firmengeländes deckte am Samstag die Feuerwehr Friesenheim ab, den nördlichen Teil Hohberg. Die Atemschutzträger beider Wehren wurden hingegen gemischt. „Wir haben einen Atemschutzpunkt gebildet, von wo aus alle 36 Geräteträger von Friesenheim und Hohberg zusammengearbeitet haben.“
Und die hatten gegen Ende der Übung noch einmal richtig Action, denn durch eine angenommene Explosion kamen zwei Trupps (ein Trupp jeweils zwei Atemschutzträger) in Bedrängnis. Dies bedeutete weitere sechs Trupps mussten rein, um die Kameraden zu „retten“, während es draußen inzwischen auch für die Bambinis (sieben bis zwölf Jahre) „Wasser marsch“ hieß. Die Jüngsten der Jugendfeuerwehr durften nämlich nicht Opfer mimen, sondern nach ihrer „Rettung“ auch noch ans Strahlrohr. Der Samstag sei ohnehin Übungstag für die Bambinis, so Holzenthaler.
Wasser aus allen Rohren
Eigentlich ist die Übung zu Ende und plötzlich kommt nicht nur von oben mächtig Nass, sondern aus allen Rohren. Warum plötzlich Strahlrohre aufs Gebäude gerichtet wurden, erklärt Einsatzleiter Holzentahler. Es handelte sich um einen Test. Alle Schläuche sind an umliegenden Hydranten angeschlossen. Diese müssen in einem Gebiet mit Industrie 96 Kubikmeter Wasser pro Stunde leisten. Die Vorgabe wurde erfüllt. „Wir könnten es weit übersteigen, wenn notwendig.“ Würde es nicht reichen, könnte der Wassermeister den Druck erhöhen oder von Niederschopfheimer Seite zusätzliche längere Leitungen gelegt werden. Ebenso von Oberschopfheimer Seite, was dann Aufgabe der Heiligenzeller Abteilung wäre, die am Samstag von der Herbstübung freigestellt war.