Feuerwehrhock in Oberweier mit Übung
Zunächst war höchste Kondition und Ausdauer im Wettkampf gefordert, kurz darauf musste zum Großbrand in den Europa-Park ausgerückt werden. Urloffen II gewann den Atemschutz-Wettkampf beim Feuerwehrhock in Oberweier.
Kein Regen, auch wenn es mal kurz danach aussah. Zunächst Sonne, dann schwülwarme Luft begleiteten am Samstag den Hock am Feuerwehrhaus in Oberweier. Die Besucher freute es, andere kamen dafür umso mehr ins Schwitzen.
Gemeint sind Atemschutzträger aus Friesenheim, Schuttern, Oberschopfheim und Urloffen, die sich im Rahmen des Hocks zu einem Wettkampf trafen. An fünf Stationen zeigten sie ihr Können und die verlangten von den Drei-Mann-Frau-Teams wahrlich einiges ab. Insbesondere an der Station mit der Zugsäge. In voller Montur mussten die Atemschutzträger von einem Baumstamm drei vollständige und gleichmäßig dicke Scheiben schneiden. Die Truppenmitglieder konnten dabei tauschen, sodass jeder beziehungsweise jede zwei mal an der Säge war.
Und das Tauschen war auch bitternötig, denn bei dieser Station ging es den Atemschutzträgern förmlich an die Puste und erforderte zudem Kraft und Ausdauer.
Er sei froh, dass die Herausforderung alle irgendwie überstanden haben, sagte im Nachhinein Friesenheims Kommandant Reiner Graupe.
Urloffen II meisterte letztlich die Aufgabe am schnellsten mit 7:01 Minuten, eine knappe Minute dahinter Oberschopfheim. Dass es manchem Team an die Substanz ging, zeigte sich auch daran, dass die schlechteste Zeit bei fast 16 Minuten lag.
Kraft war auch an der zweiten Station erforderlich. Es galt, einen Lkw zu ziehen. Auswahl gab es ja deren viel, weil im Rahmen des Hocks wieder ein Trucker-Treffen stattfand.
Auserwählt wurde ein Gefährt mit 14,2 Tonnen Leergewicht. Zu Dritt musste dieses über eine Strecke von 45 Metern am Seil gezogen werden. Hier lagen alle Teams im Sekundenbereich dicht nebeneinander.
Die Schnellsten waren die Oberschopfheimer mit 33,22 Sekunden, knapp dahinter Urloffen II mit 33,88 Sekunden.
Zu den Aufgaben gehörte natürlich auch ein Löschangriff, bei dem jedes Teammitglied am Ende eine Zielklappe mit dem Wasserstrahl treffen musste. Die Ausrüstung auf Zeit richtig anlegen und auch verschiedene Knoten waren an der Station vier gefordert.
Über den Tagessieg entschieden am Ende aller Aufgaben und Strapazen exakt 67 Sekunden. Um diese war das Gastteam Urloffen II (Gesamtzeit 15:35 Minuten) besser als Oberschopfheim (16:40 Minuten). Auf dem dritten Platz landete Friesenheim mit einer Gesamtzeit von 23:45 Minuten.
Und dann wurde es ernst
Eigentlich hätten nun alle Protagonisten einen ruhigen und entspannten Abend nach diesem anstrengenden Hock verdient. Doch am Ende kam alles etwas anders.
Kaum war die Siegerehrung vorüber, mussten einige Feuerwehrmänner und -frauen nach Rust zum Großbrand in den Europa-Park ausrücken. Ein Löschfahrzeug aus Friesenheim und Oberweier mit jeweils neun Einsatzkräften Besatzung machten sich auf den Weg.
Über den Hock, der auch noch gestern einiges zu bieten hatte, sowie dem damit einhergehenden Trucker-Treffen wird der Lahrer Anzeiger ausführlich in seiner morgigen Ausgabe berichten.