Feuerwehrleute nehmen an schweißtreibender Tunnel-Schulung teil

Die Einsatzleitung der Übung erstellte anhand der vom Erkundungstrupp gelieferten Informationen zum Szenario eine Lageskizze. ©Simon Jan Springmann
Insgesamt 25 Aktive der Feuerwehren Hausach, Wolfach, Hornberg und Schiltach absolvierten in der Schweiz einen zweitägigen Kurs zu den Besonderheiten der Brandbekämpfung in Tunneln.
25 Feuerwehrleute aus Hausach, Wolfach, Hornberg und Schiltach wurden in einem Intensivkurs an der International Fire Academy in Balsthal für den Löscheinsatz in Straßentunneln geschult. Anlass für die besondere Schulung ist die Sanierung des Hausacher Sommerbergtunnels.
„Brandereignisse in Straßentunneln stellen für Feuerwehren wegen der enormen Größe im Verhältnis zu Wohnhäusern oder Industriehallen und einer speziellen Ausrüstung eine besondere Herausforderung dar“, schreibt Sascha Kleindienst, Pressesprecher der Feuerwehr Hausach, in der Mitteilung zur Schulung auf dem speziellen Übungsgelände in der Schweiz. Bereits früher seien dort einzelne Kinzigtäler Feuerwehrleute als sogenannte Multiplikatoren ausgebildet worden. „Die bevorstehende Sanierung des Hausacher Tunnels machte es nun möglich, dass ein kompletter Kurs mit Einsatzkräften aus dem Kinzig‐ und Gutachtal belegt werden konnte.“ Diese würden im Ernstfall ebenfalls zum Hausacher Tunnel kommen.
Wissen getestet
Am ersten Abend gab es zum Auftakt eine kurze Theorieunterweisung, am nächsten Morgen ging es laut Mitteilung „direkt mit einer Einsatzübung los“. In dieser testeten die Instruktoren das schon vorhandene Wissen der Aktiven. „Danach wurden in Kleingruppen die drei Bausteine eines Tunneleinsatzes in Theorie und Praxis erlernt.“ So sei ein wichtiger Punkt die Kühlung des Bauwerks, um die Gefahr herabfallender Betonteile durch die Brandhitze zu senken. Großes Augenmerk liege auf der Suche und Rettung eingeschlossener Personen, für die bei einer Sichtweite von nur wenigen Zentimetern auch Blindenstöcke zum Einsatz kämen. Im dritten Modul ging es um die Erkundung, um Besonderheiten schnell entdecken und der Einsatzleitung weitergeben zu können.
Am zweiten Tag standen fünf Einsatzübungen mit unterschiedlichen Szenarien an. Diverse Übungsfahrzeuge vom Auto über Gefahrgut-Transporter bis zum Reisebus sowie Übungspuppen und lebendige Statisten hätten für realitätsnahe Übungen gesorgt. Dabei galt es für die Teilnehmer, „über die eigenen Grenzen zu springen“: Die rund 25 Kilogramm wiegende Schutzausrüstung samt Atemschutzgerät zehrte zusammen mit den Übungsaufgaben und weiterer Ausrüstung an den Kräften. Die Mühen aber lohnten sich laut Mitteilung der Feuerwehr: Übungsgelände und die sehr guten Ausbilder hätten eine ideale Plattform geboten, um das vorhandene Wissen zu vertiefen und sich neues Wissen anzueignen.
Die Teilnehmer
Feuerwehr Hausach: Sascha Kleindienst, Janik Schmid, Marcel Kölblin, Dominik Vetterer, Jonas Vetterer, Marco Schmid, Tobias Kern, Philipp Schmid, Florian Kern, Dennis Grünler, Patrick Buchholz, Dominik Thomanek, Fabio Baumann. Feuerwehr Wolfach: Runa Hauer, Michael Springmann, Simon Jan Springmann, Michael Dieterle, Bastian Ferreira, Michael Vollmer, Felix Remme, Timo Ganter, Tobias Schamm. Feuerwehr Hornberg: Sebastian Stamel. Feuerwehr Schiltach: Florian Maier.