Freiburger Chor »Jazzaffair« im Schlössle Heiligenzell
Mit ihrem Programm »Nice ‘n‘ Easy« überzeugten 13 Sängerinnen des Chors »Jazzaffair« aus Freiburg bei ihrem ersten Auftritt am Samstag im Heiligenzeller Schlössle.
»Zum ersten Mal singen wir heute in einem Schloss mit einer wundervollen Akustik«, begrüßte Marion Eiche, organisatorische Leiterin des Chors »Jazzaffair«, das Publikum im fast voll besetzten Saal. Es war jedoch vor allem die Gesangsqualität der Sängerinnen, die den Abend zu einem Genuss werden ließen. Die Instrumentalisten der Gareth Combo, die den Chor begleiteten – Olga Krasotova (Klavier), Andres Buchholz (Bass) und Michael Heidepriem (Schlagzeug) – trugen maßgeblich dazu bei. Dirigent Gareth Reaks glänzte zudem mit einigen Solo-Einlagen am Vibraphon.
Andrew Sisters, Stevie Wonder, Billy Joel
Mit »All Of Me«, einem leichten Swing aus den 30er-Jahren, stieg der Chor in den ersten Teil des Programms ein. Es folgte »Breaking Up Is Hard to Do«, 1962 ein Hit für Neil Sedaka. Gefühlvolles wie der Popsong »At Last«, 1941 für einen Musikfilm geschrieben, und Beschwingtes wie »Boogie Woogie Bugle Boy« von den legendären Andrews Sisters, »Cloudburst« (Eric Whitacre) oder »Nice and Easy« (Frank Sinatra) wechselten sich ab. Hinzu kamen Pop-Songs etwa von Billy Joel (»And So It Goes«) oder der US- Vokalgruppe Manhattan Transfer, Songs mit Latin-Einschlag oder Soul-Nummern wie »Don’t You Worry ’bout a Thing« von Steve Wonder.
Die Sängerinnen stammen überwiegend aus Freiburg und Umgebung. Mit Jasmin Kaiser ist jedoch auch eine Friesenheimerin unter ihnen. Deren Eltern hatten das Engagement im Schlössle übrigens arrangiert. Kaiser beeindruckte im Lauf des Abends als Solistin – etwa in »The Boy From New York City«. Auch die andere Solistin des Abends, Katja Paul, wusste etwa mit einer Blues- Ballade von Michel Legrand über das Auf und Ab in der Liebe zu überzeugen.
Spürbare Freude am Gesang
Die Sängerinnen punkteten nicht zuletzt durch die spürbare Freude, mit der sie die Stücke vortrugen. Die Moderation hatte Marion Eiche übernommen, die jeweils viel Hintergrundwissen über die einzelnen Stücke vermittelte.
Es verstand sich von selbst, dass das Publikum nach dem letzten Stück des regulären Programms noch Zugaben forderte, die der Chor mit »Chilli con Carne« des schwedischen A-cappella-Quintetts Real Group und noch einmal »All Of Me« auch gewährte. Schön, wenn der Chor wieder einmal nach Heiligenzell kommen würde!