Friesenheim feiert Waldweihnacht
Eine Premiere feierten die Grundschüler aus Friesenheim und Schuttern mit der Waldweihnacht am Nikolaustag.
Grundschüler aus Friesenheim und Schuttern feierten die erste Waldweihnacht. Es war kalt am Nikolaustag, als sich um 8.30 Uhr die Schüler vor dem Schulgebäude versammelten, um eine gemeinsame Wanderung zu unternehmen. 250 Kinder, Lehrerinnen und Elternvertreter machten sich auf den Weg zur Vollmerhütte in den winterlich anmutenden Wald.
Fußmarsch zur Hütte
Nach einer Stunde Fußmarsch hieß es dort zunächst einmal „Leinen los.“ Während der Kinderpunsch im Behälter warm wurde tobten sich die Buben und Mädels in der Umgebung der Waldhütte aus und alle wussten, dass um 10 Uhr hoher Besuch zu erwarten war. Bis dahin glich der Wald einem großen Pausenhof – sowohl bildlich als auch die Geräusche betreffend. Die „Aufsichtspersonen“ allerdings hielten sich zurück. „Sie sind beschäftigt!“ So die Feststellung angesichts des Gewusels am Hang und auf den Forstwegen.
Alles passte und auch der Punsch hatte bald die richtige Temperatur. Der Nikolaus kommt, hieß es dann um 10 Uhr und die Kinder rätselten, wer sich hinter dem heiligen Bischoff verbirgt. Es sei wohl der Herr Herzog wurde gemutmaßt. Harald Herzog war es, der die Idee hatte die Kinder in den Wald zu führen um dort Nikolaus zu feiern. Der Elternbeiratsvorsitzende hatte sich erinnert, dass eine Waldweihnacht beispielsweise im Schuttertal sehr beliebt sei und es entstand die Idee ähnliches im eigenen Wald zu zelebrieren – mit großem Erfolg. Die Interimsdirektorin Monika Doberitz war mit der Umsetzung der Idee sehr zufrieden.
Mit leichter Verspätung war es dann soweit. „Er kommt, nein, sie kommen!“ Die Rasselbande war nicht mehr zu bremsen, als zwei feierlich wirkende Wanderer den Weg zur Vollmerhütte herauf schritten. Der Nikolaus von großer mächtiger Statur und ein wenig kürzer geraten aber dennoch Furcht einflößend sein Diener Knecht Ruprecht. „Von draußen vom Wald da komm ich her!“ Der große Mann mit weißem Bart und Bischoffmütze sprach diese Worte einleitend und spätestens jetzt war klar, Bürgermeister Erik Weide ließ es sich nicht nehmen, den Kindern diesen Spaß zu bieten. Das Rätsel wer sich hinter Knecht Ruprecht verbarg, hielt etwas länger an, weil er sein Gesicht geschickt unter seiner Mütze verborgen hielt. Er war im Übrigen kein finsterer Gesell, tanzte er doch zu den Nikolausliedern. Hans-Jürgen Kopf stand als Schutterns Ortsvorsteher seinem Bürgermeister zur Seite.
Wiederholung möglich
„Lasst uns froh und munter sein!“ Dieses Lied hätte treffender nicht sein können und beschrieb die Stimmung am Platz vor der Vollmerhütte. Für die Kinder gab es noch einen Weckmann als Geschenk, dessen Kosten ursprünglich die Elternvertreter übernehmen wollten. „Das macht selbstverständlich die Verwaltung!“, so die klare Ansage von Hans-Jürgen Kopf. Durchaus möglich, dass die Geschichte im nächsten Jahr eine Wiederholung findet, war die allgemeine Aussage am Platz vor der Vollmerhütte.