Gabriele Bartel aus Ottenheim malt Bilder mit Acryllack
Eine lebendige kreative Szene gibt es nicht nur in der Stadt. Wer den Blick ins Ried richtet, findet einige »Schwanauer Künstler«, die ihrer Phantasie Form geben. Sieben stellt der Lahrer Anzeiger in seiner Serie vor – immer donnerstags. Heute: Gabriele Bartel aus Ottenheim.
Gabriele Bartel aus Ottenheim malt noch nicht lange und die Zahl ihrer Werke ist überschaubar, ihre Begeisterung für die Kunst geht jedoch bis in ihre Kindheit zurück. »Kreativ war ich schon immer«, sagt sie dazu. Damals hat sie aus Gips Gebrauchsgegenstände gegossen, die sie entsprechend angemalt und bei sich bietenden Gelegenheiten verschenkt hat.
Auch mit Wasserfarben hat sie schöne Bilder gemalt, die jedoch mit wenigen Ausnahmen für sich selbst gedacht waren. Vor wenigen Jahren hat sie sich dann ein entsprechendes Set gekauft und damit begonnen, ein Bild mit Ölfarbe zu malen. Es blieb zunächst bei diesem einen Bild, das sie nach Zahlen malte, bevor sie sich entschloss, richtig mit dem Malen anzufangen.
Schon wieder angemeldet
Auf Vorschlag von Renate Schnak aus Ottenheim (siehe Folge Nummer zwei unserer Serie) besuchte sie deshalb einen Kurs bei der Dozentin und Künstlerin Susanne Holzmann aus Schutterzell. Es folgten noch weitere Kurse – sie hat sich bereits wieder zu einem Fortbildungskurs im November angemeldet – bei denen sie ihre Fertigkeiten und Techniken verbessern will.
Ausgleich und Erholung
Inzwischen hat sie nicht nur viel Freude an der Malerei gefunden, sondern findet darin Ausgleich und Erholung vom Alltag. »Man entspannt sich, und vergisst alles um sich herum«, sagt sie dazu. »Ich male, wenn ich in Stimmung dazu bin und das kann von einer auf die andere Stunde kommen«, fügt sie noch an.
Auch längere Unterbrechungen seien dabei möglich. Aufgrund einer inzwischen ausgeheilten Allergie musste sie jedoch gezwungenermaßen eine einjährige Pause einzulegen. Gabriele Bartel malt überwiegend gegenständlich und holt sich Anregungen dazu aus dem Internet oder dem täglichen Leben. Besonders Tiere und hier vor allem Insekten malt sie gern, das reicht von einem Elefanten, über einen Stier bis hin zu einem Schmetterling.
Pinsel und Spachtel
Oft setzt sie jedoch auch eine Fotografie mit dem Pinsel und Spachtel um. Einige Beispiele dafür sind ein Bild über den Wald im Herbst oder ein Akt von hinten. Auch Urlaubserinnerungen gehören dazu. Das kann man an einem einsamen Strandkorb oder an einem Blick über Meereswellen erkennen. Beide Bilder vermitteln auch eine gewisse Melancholie, wie die Künstlerin erklärt.
Gemeinsam mit Renate Schnak hat sie bereits ihre Bilder ausgestellt. Sie kann sich vorstellen, dass noch weitere Ausstellungen hinzu kommen. Gedacht ist auch an einen Verkauf ihrer Bilder, wobei sie allerdings schon jetzt weiß, dass ihr eine Trennung von einigen Bildern schwer fallen wird. Ihre ersten Werke, die zum Teil an den Wänden ihrer Wohnung hängen oder solche, die für sie einen besonderen Erinnerungswert haben, werden sogar unverkäuflich sein.