Neujahrsempfang

Das hat die Gemeinde Schwanau 2020 vor

Thorsten Mühl
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09. Januar 2020

Bürgermeister Wolfgang Brucker mahnt in seiner Rede beim Neujahrsempfang auch den respektvollen Umgang miteinander an. ©Thorsten Mühl

Rund 200 Gäste waren am Dienstagabend beim Schwanauer Neujahrsempfang in der Elzhalle, dem Startschuss ins kommunalpolitische 2020, dabei. Bürgermeister Wolfgang Brucker wob in seine Ansprache auf verschiedensten Ebenen den Begriff der „Zeit“ ein.
 

Die Riedgemeinde Schwanau hat im neuen Jahr viel vor, das schimmerte beim Neujahrsempfang am Dienstagabend immer wieder durch. Dabei war von Bürgermeister Wolfgang Brucker  immer wieder das Schlüsselwort „Zeit“ zu hören. Passend zum Beethoven-Jahr 2020, stieg Brucker mit einem Ausspruch des großen Komponisten ein: „Der Mensch besitzt nichts Edleres und Kostbareres als die Zeit.“

Zentrale Themen

Zunächst drehte der Rathauschef die Uhr zurück, legte dar, was die zentralen Schwanauer Themen 2019 waren. Eine weitere altersgemischte Kita-Gruppe in Nonnenweier, Erschließung im Areal „Waldweg“, erster Sanierungsabschnitt Rathaus Nonnenweier, Beginn Ortsmitten-Sanierung Wittenweier, Spatenstich neues Feuerwehrhaus im Ausrückebereich II, Zustimmung zur Erweiterung der Ottenheimer Erdaushubdeponie, Gemeinde-Entwicklungskonzept, Wiedereinstieg in die Eigenbeförsterung, Schaffung vier zusätzlicher Personalstellen auf Verwaltungsebene – allesamt Facetten, die im Laufe der Zeit zur kommunalen Weiterentwicklung auf verschiedenen Ebenen beitragen sollen.

Danach richtete Brucker den Blick auf die kommenden Monate. Man sei zuversichtlich, was die Nonnenweierer Aufnahme ins Landessanierungsprogramm betreffe. „Für die Detailentwicklung des notwendigen Sanierungskatalogs ist noch einmal ein gerüttelt Maß an Zeit einzubringen. Das lohnt sich.“ Mit Giuseppe Tomasi di Lampedusas Ausspruch „Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, dann ist es nötig, dass sich alles verändert“, leitete er zu einem weiteren wesentlichen Aspekt über. 

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Veränderungen zeichnen sich für den Bereich der Grundschule ab. Der Entwicklungsprozess liegt aus bekannten Gründen momentan auf Eis, „eine Neuaufnahme dieser Arbeit kann langsam wieder erfolgen und auf dem was vorhanden ist, aufbauen“, unterstrich Brucker. Vor allem müssten entsprechende Räume zur Verfügung gestellt werden können, das Land habe signalisiert, in die Förderung kommunaler Ganztagsbetreuung wieder verstärkt einsteigen zu wollen. Auch angesichts der zu erwartenden Kosten sei daher gut und gründlich abzuwägen, welcher Lösungsweg im Sinne der Schulkinder beschritten werden solle. Brucker bezog dabei klar Position: „Nach meiner persönlichen Überzeugung ist die Aufrechterhaltung des „Status quo“ unter diesen und auch unter weiteren Gesichtspunkten nicht die optimale Lösung.“

Respektvoller Umgang

Kritisch und warnend zugleich setzte sich der Rathauschef mit der Diskussion um eine neue Rheinbrücke bei Ottenheim auseinander. Die im Rahmen einer Sondersitzung des Gemeinderats gezeigte öffentliche Kritik – und das, obgleich man in einem sehr frühen Planungsstadium sei – sei angekommen. Nichts gegen freie Meinungsäußerung, doch die Art und Form einzelner gefallener Worte empfand Brucker als „unpassend“. 

Er warb dringend um „einen respektvolleren Umgang miteinander“, denn wenn dieser Austausch nicht einmal auf kommunaler Ebene gelinge, „dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn das auf Landes-, Bundes- oder europäischer Ebene nicht funktioniert“. Es gelte, wenigstens offen für neue Ideen zu sein, sich nicht sofort allem zu verschließen. Denn sonst sei Intoleranz, Egoismus und Populismus allzu schnell der Boden bereitet.

Zurückkehrend zum Ausgangspunkt, endete Wolfgang Brucker mit dem Wunsch: „Nutzen Sie Ihre Zeit, gehen Sie mit Ihrer Zeit achtsam und verantwortungsbewusst im Sinne der Worte Beethovens um.“ Ein Bläser-Quintett des Musikvereins Allmannsweier rundete, unter anderem mit dem Stück „Rondeau“, den offiziellen Teil des Abends ab.

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