Gemeinderat Schwanau stimmt geänderter Planung zu
Im Zuge der Arbeiten rund um den Rückhalteraum „Elzmündung“ ist für die Überarbeitung des so genannten Bauwerks N2 (L100-Brücke bei Nonnenweier) eine modifizierte Planung notwendig. Einzelheiten wurden von Vertretern des Regierungspräsidiums (RP) Freiburg im Gemeinderat vorgestellt.
Gemäß Planfeststellungsbeschluss für den Rückhalteraum „Elzmündung“ war vorgesehen, die Brücke über den Altrheinzug (Bauwerk N2) umzubauen, um das Bauwerk den hydraulischen Anforderungen des Polders anzupassen. Zudem sollte das Bauwerk als Teil des Querriegels über ausreichenden Freibord verfügen, schon allein für den Fall maximalen Wassereinstauens.
Vorhaben verworfen
„Die vorhandene Brücke leistet diese Anforderungen nicht“, sagte Torben Ott (RP-Leiter Projektgruppe Offenburg) bei der Vorstellung der Planung im Schwanauer Gemeinderat. Ursprünglicher Planung zufolge sollte die Brücke abwechselnd halbseitig als Überfahrtsmöglichkeit während der Bauzeit genutzt werden und parallel dazu an der anderen Brückenhälfte gearbeitet werden. Doch aus statischen und Gründen des Arbeitsschutzes sei diese Vorgehensweise vergangenes Jahr laut Ott verworfen worden. „Daher wird während der Bauzeit eine einspurige Umfahrung der Baustelle notwendig werden“, ergänzte der RP-Vertreter.
Die verlängerte Umfahrung und die Verlegung zum Neubau um rund 25 Meter in Richtung Westen ermöglicht es, die Brücke in einem einzigen Stück sowie einem statt zwei Bauabschnitten umzubauen. Im gleichen Zug könne der Abfluss des Altrheinzugs über das bestehende Bauwerk gewährleistet und Böschungsbereiche angepasst werden. Ott führte aus, es bleibe für die Brücke bei einem per Schieber steuerbaren und einem nicht-steuerbaren Durchlass. Beide Durchlässe erhielten durch den Neubau eine einheitliche Bauwerksbreite.
Ist das neue Bauwerk N2 (27 Meter lang, zwölf Meter breit) fertiggestellt, wird die alte Brücke bis zur Sohle rückgebaut, die Bauwerksöffnung verfüllt sowie die L 100 auf die erforderliche Straßenhöhe angehoben. Der Radweg wird hier künftig geradeaus verlaufen.
Flächen neu bewalden
Auch in Sachen Natur wird die geplante Änderung Auswirkungen haben. Rund 750 Quadratmeter Waldfläche werden laut Torben Ott in Anspruch genommen. Dies könne durch Erstaufforstungsflächen kompensiert werden. Dazu sollen neben den Anpassungen der Uferbereiche Flächen neu bewaldet werden. Zusätzliche Bereiche wie die Umfahrung, die mittels einer einspurigen Behelfsbrücke in Stahlkonstruktion ausgebildet wird, werden nach Abschluss rückgebaut.
Ott ergänzte, dass mit dem Neubau eine größere durchflossene Fläche zur Verfügung stehe. Das werde auch die Durchwanderbarkeit für Wasserlebewesen insgesamt verbessern. Aus dem Gemeinderat wurden im Anschluss einige Detail- und Verständnisfragen an Torben Ott und seinen Kollegen Bernhard Lonsdorfer (Projektleiter für den Rückhalteraum „Elzmündung“) gestellt.
Zugesagt wurde, für die Maßnahme wieder einen „Tag der offenen Baustelle“ anzubieten, in dessen Rahmen sich Bürger mit eigenen Augen ein Bild von der Maßnahme machen können. Der geänderten Umsetzungsplanung für das Bauwerk N 2 wurde einhellig zugestimmt.