Geschmackvolle Versteigerung junger Kunst in Friesenheim
Beim „Kreatiefblick“ in der Realschule und Werkrealschule Friesenheim boten Schüler vielfältige Kunst zum Verkauf an. Daneben gab es zahlreiche kreative Aktionen.
„Kreativität ist Intelligenz gepaart mit Spaß!“ Mit diesem Zitat von Albert Einstein begrüßte Schulleiterin Angelika Philipzen am Samstag Schüler, Eltern, Lehrerkollegen und Gäste des Kunstmarktes der Realschule und Werkrealschule Friesenheim, der erstmals unter dem Namen „Kreatiefblick“ veranstaltet wurde und parallel zum Weihnachtsmarkt über die Bühne ging.
Der Ursprung des Marktes liegt 20 Jahre zurück, als 1999 Orkan „Lothar“ verheerende Schäden auch im Friesenheimer Wald anrichtete. „Mein Baum“ war der Titel der ersten Ausstellung – eine Benefiz-Veranstaltung. Regina Erb-Schalk war in den Folgejahren die künstlerische Triebfeder am Friesenheimer Bildungszentrum. Auch wenn sie sich seit Kurzem im wohlverdienten Ruhestand befindet, ließ sie es sich nicht nehmen, beim Start unter dem neuen Namen mit dabei zu sein.
Wertschätzung der Werke
Taufpate und verantwortlicher Leiter des „Kreatiefblicks“ ist Thomas Halter, der in seiner Begrüßung anmerkte, wie wichtig es sei, den Leistungen eines jeden Schülers Wertschätzung entgegen zu bringen. Unter dem Applaus der anwesenden Gäste begann auch das Rahmenprogramm mit der Show der Trommelguppe, die an der Schule schon einen gewissen Kultstatus genießt. Unter den Gästen verfolgten unter anderen Ehrenbürger Eugen Götz, Bundestagsabgeordneter Peter Weiß, Bürgermeister Erik Weide sowie Ortsvorsteher, Gemeinderäte und der ehemalige Schulleiter Hans Lögler das Geschehen.
Ausgestellt wurde eine Vielfalt von künstlerischen Ausdrucksformen über Gemälde und Skulpturen. Zudem fand ein Vorlesewettbewerb der Klassen W 6a, R 6a, R 6b, R 6c statt, welcher in einem separaten Raum abgehalten wurde und dort mehr Beachtung verdient hätte. Der Schulchor unter der Leitung von Isabelle Schiebel trug außerdem unter anderem den Hit „Regenbogenfarben“ von Kerstin Ott vor.
Unter den ausgestellten Kunstwerken, die alle käuflich zu erwerben waren, fanden die Besucher auch Nana-Figuren, deren Herstellung der Friesenheimer Künstler Friedhelm Müller als freier Mitarbeiter am Bildungszentrum betreute. „Die Schüler waren mit großer Begeisterung bildhauerisch am Werk, hier und da gab‘s auch mal ein Autsch zu hören, wenn der Hammer sein Ziel verfehlte“, so Müller im Gespräch mit dem Lahrer Anzeiger.
Selbst gebackenes Lebkuchenhaus
Einen „gewagten“ Beitrag lieferten auch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mit einer Kunstaktion außerhalb der Konkurrenz zum Angebot der Schüler ab. Charlotte Schubnell stellte hierbei fest, dass Kunst wohl doch eher die Sache ihres Mannes sei und war mit ihrem Ergebnis nicht zufrieden. Erik Weide war in den letzten Wochen in seinem Haus „kreatief“ unterwegs und konnte daher am Wettbewerb nicht teilnehmen, stiftete aber als Ausgleich ein selbstgebackenes Lebkuchenhaus, welches er persönlich verziert hatte. Es wurde in der stillen Versteigerung für 80 Euro erworben. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Förderkreis der Schule zugute.